Ich bin dann quasi der Neue hier...

Ich als der Zwentibold natürlich nicht, aber als Kübelwagen-Besitzer eben schon

Das hier ist er:

und das war auch noch dabei:

Die protzigen Räder gehören da natürlich nicht dran, ebensowenig die Vorderachse und der Motor samt Auspuff!
Die Türen und der Motorraumdeckel sind Repro, aber die reparablen Originalteile sind mit dabei. Die vorderen Kotflügel sind wohl Eigenbau, aber die Originalen sind auch dabei und noch zu retten!
Fehlt natürlich trotzdem einiges...

Und noch`n paar Daten:
Modell: VW-Kübelwagen
produziert am: 31. Dezember 1944
ausgeliefert am: 3. Januar 1945
ausgeliefert an: Heereszeugamt, Kassel
so lautet die Auskunft aus Wolfsburg zur Fahrgestellnummer

Papiere gibts leider gar keine, vorerst.

Und zum Winter-Forumstreffen 2013 wird er wohl noch nicht fertig sein, Kristian

Trotz der kleineren baulichen Fehler durch den Vor-Vorbesitzer ist es das Fahrzeug, das ich gesucht hab: Keine zurechtgeschummelte Nachkriegs-Käferbodengruppe und auch der Aufbau fast komplett noch Originalblech!
Ein bisschen was wird der Lehar wohl trotzdem noch an mir verdienen, z.B. an Verdeckbezug, Unterfahrschutz vorne und hinten, Kanisterfach...

Heute war ich gleich noch Motor (komplett mit Auspuff und Heizung) und Vorderachse (komplett mit Bremsen und Lenkung) holen, und noch paar andere Kleinigkeiten.

Wen es interessiert: Wenn er fertig restauriert ist, wird er mich mindestens 35000 gekostet haben.

Ich selbst kann über die Lehar-Qualitäten nichts sagen, da ich dort noch nichts gekauft habe. Woher die neuen Türen und die Heckklappe an meinem Fahrzeug sind, weiß ich leider nicht. Das Stück Frontblech unter der Reserveradschüssel und die vorderen Kotflügel hat der Vor-Vorbesitzer selbstgedengelt. Aus so dickem Blech, dass ich das wahrscheinlich "demilitarisieren" muss... :huh:

Aus Remscheid hab das hier geholt:

und noch Steckfenster, Rücksitzbank und -lehne samt Polstern und noch Kleinkram für die Bremse...

Aber zunächst muss ich erst eine Bestandsaufnahme machen, was an all den Kleinteilen fehlt und was an vorhandenem auch tatsächlich brauchbar ist...

Das Auto sieht zwar auf den Bildern schon schön aus, aber auch die Farbe muss wahrscheinlich wieder ab, da sie stellenweise abblättert.
Ist aber nicht das größte der Probleme, die man haben kann

kradschütze
Es ist eine Vorderachse mit Stoßdämpferdomen drin, vermutlich vom 181er. Da die eigentlich nicht auf einen KdF-Rahmenkopf passt, wurde sie halt "angepasst":

d.h. in der ganzen Breite zwischen den Rohren durchgeflext und verkürzt wieder zusammengebraten! Die Lenkgeometrie ist natürlich dahin, erinnert stark an die "Ente" wenn die Räder beim einschlagen wegkippen und der ganze Vorderwagen mitwippt...
Falls jemand mit den Einzelteilen dieser VA was anfangen kann, die kann er geschenkt haben. Ansonsten geht das in den Schrott.

Der eine oder andere Fachmann hier kann mir vielleicht den Zweck dieser Sicke hier:

im linken Radhaus erklären? Auf der rechten Seite fehlt sie, wurde aber auch nicht "wegrepariert"

Was mich außerdem wundert ist das völlige Fehlen der runden Sicken für die Befestigung des Spatenhalteblechs. Auch diese wurden offensichtlich nicht wegrepariert. Auf den Bildern der üblichen Publikationen zum Thema betrifft dies erkennbar die frühen Modelle mit den kurzen hinteren Kotflügeln und dann wieder solche, die gegen oder erst nach Kriegsende produziert worden sind.
Vielleicht wurde ja schon zum Jahreswechsel 1944/45 ein so zweitrangiges Ausrüstungsteil wie der Spaten einfach wegrationalisiert?
Aber was mach ich dann mit dem Spaten, der schon seit D-Mark-Zeiten in der Garage auf diesen Kübel gewartet hat???