unbekannte Rostursache

  • Hallo Arne,
    puuuh das was ich auf den Fotos sehe geht ja noch - sind ja
    auch keine Durchrostungen - habe ich mir schlimmer vorgestellt :thumbsup:
    Was die Pulverbeschichtungen angeht schließe ich mich Freddys
    Meinung an.
    Am Motor könnten natürlich auch mal Fremdstoffe gelandet sei,
    zum Beispiel Bremsflüssigkeit?

  • Also ich hätte jetzt auch mit viel viel Schlimmer gerechnet...


    Ich hatte mal einen Golf, da sah der Block genau so aus, da war der Kühler Minimal undicht, da austretende verdampfende Wasser ist immer minimal
    am Block kondensiert, und das hat dann zu genau dem Gammel geführt. Erst sah alles aus wie eingeölt und dann gings los...
    Der sah am Motor noch viel schlimmer aus.

  • das sind natürlich nur beispielecken, ich könnte mit mehr fotos dienen.
    normalerweise spielt es bei eingeölten teile keine rolle, welcher unterbau.
    in der trocknen garage sollte eigentlich der zustand des abstellzeitpunkts erhalten bleiben. die luftfeuchtigkeit, wo rost entsteht bzw weiter rostet, wird weit unterschritten.
    so war es bei all meinen autos die letzten 20 jahre. bis jetzt wohlgemerkt.


    edit.
    natürlich gibt es schlimmere autos. aber die befinden sich auf der straße und haben einen berechtigten grund zu rosten.

  • Arne - das Problem scheint ja zu sein, dass sich Farbe
    bzw. Beschichtungen vom Untergrund gelöst haben und damit
    auch deine Versiegelung aufgebrochen haben.
    Wenn du es jetzt nachsprühst bleibt der Zustand auch wieder erhalten, am
    besten jedes Jahr kontrollieren und auffrischen.

  • Ich seh da Stellen, die vorher schon angegriffen waren.Da ist der Blätterteig runtergefallen
    und hatts Fluidfilm mitgenommen.Danach hatts halt weitergerostet.
    Dacia-Motoren sehen so nach 3 Jahren aus,weil denen nur von Vorn Farbe gegönnt wird.
    Da hat wohl jemand nicht die Gebrauchsanleitung gelesen.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • Ich kann mich eurer Meinung nur anschliessen..
    Nachdem auch auf dem Alukopf schon massiver Alufrass zu erkennen ist , würde ich mal behaupten , dass bereits bei Anwendung von Fluidfilm die nun rostenden Teile schon vorgeschädigt waren und die nur noch lose anhaftende Farbe weiter unterrostet wurde und nun halt abgeplatzt ist .
    Die Motorblöcke werden normal lackiert , keinesfalls pulverbeschichtet . Dafür dass der Kopf so korrodiert ist ,sieht der Block ja noch ganz gut aus ... vielleicht hat den mal jemand nachgepinselt ?

  • Dafür dass der Kopf so korrodiert ist ,sieht der Block ja noch ganz gut aus ... vielleicht hat den mal jemand nachgepinselt ?


    das ist einfach: der block ist 15 jahre und 180.000km jünger als der kopf und wurde von mir eingebaut ;)


    und wie erklärt ihr eure theorie, daß der rost in einem klima massiv fortschreitet, in der (eigentlich) kein rost möglich ist? dann könnte ich die karre auch raus in den regen stellen.

  • Zwischen dem zusammenhaltenden Film der Pulverbeschichtung und dem Stahl herrscht in Deiner offenbar klimatisierten Garage 24/7 die gleiche Feuchte, der gleiche Salzgehalt etc. Keine Schwankungen, kein Austrocknen, kein Nix. Die Melange aus Rost und salzigem Strassendreck ist hygroskopisch. Der Spalt ist notfalls (und ganz besonders an der Rostfront, wo es am engsten zugeht) kapillaraktiv. Ohne Hitze und Abschaben und Reinigen (und z.B. Wachsen) stoppst Du das nicht. Und sobald die Lufttemperatur (und damit der Taupunkt) mal hochgeht (z.B. wenn unphysikalische Geister im Fruehsommer mal huebsch durchlueften) hat der Korrosionsspalt soviel Wasser wie er will.
    Wachs und Oel sind mangels Hitze waehrendessen zum untaetigen Zusehen verdammt.
    Gruesse
    freddy

    "Verzage nicht, Du Häuflein Klein ..."

    Einmal editiert, zuletzt von freddy ()

  • Ähnliche Roststellen habe ich an meinem Golf3 Syncro auch.


    Meine Erkenntnis war, egal wie gut der übern Winter mit Fluidfilm eingesaut war und trocken abgestellt.
    An ehemals rostigen Stellen wo noch Streusalz in Rissen eingelagert war, Rostete es trotz der Konservierung mit fluidfilm.


    Abhilfe bring hier nur gründliches entrosten. Roststopper und sauber Lackaufbau und dann die Konservierung.


    Oder Blank lassen und Konservieren.


    Meine Arbeit heuer im Sommer:




    Mal schauen wie lange es dauert bis der Rost am Unterboden wieder die Überhand gewinnt...


    mfg Patrick

    Feil Dir keinen ab, lerne Drehen und Fräsen!
    Über 7 Millionen Österreicher können nicht richtig Drehen und Fräsen.

    "dats ned bandan nemts ahn droht" :schweißen:
    Freilauf Dioden aus Freilandhaltung :D

  • Der Spalt ist notfalls (und ganz besonders an der Rostfrint, wo es am engsten zugeht) kapillaraktiv. Ohne Hitze und Abschaben und Reinigen (und z.B. Wachsen) stoppst Du das nicht. Und sobald die Lufttemperatur (und damit der Taupunkt) mal hochgeht (z.B. wenn unphysikalische Geister im Fruehsommer mal huebsch durchlueften) hat der Korrosionsspalt soviel Wasser wie er will.
    Wachs und Oel sind manfels Hitze waehrendessen zum untaetigen Zusehen verdammt.


    Vergleichbare Effekte kenn ich mit Stockflecken und vor allem Schimmel ... scheinbar saubere Dinge - vor allem Leder und Textil, aber auch lackierte Teile entwickeln gelgentlich spontan weisse, pelzige Flecken obgleich die Räume definitiv kein bautechnisches Feuchtigkeitsproblem haben ... alleine die schwankende Luftfeuchte im Laufe des Jahres reicht, um die allgegenwärtigen Sporen zu aktivieren... :S:urg:


    Jens

  • Hallo,
    ja in der Tat - es gibt im Herbst und im Frühjahr so Tage
    mit krass umschlagenden Wetter - also erst frostig kalt und dann
    warm und feucht. Schaut euch dann mal die noch länger kalten Metallteile
    in trockenen und belüfteten Räumen an, die aber den Temperaturschwankungen
    ausgesetzt sind - alles schwitzt aber sowas von.
    @arne
    habe mir noch mal über F dein Fluidfilm Gedanken gemacht.
    Kannst du ausschließen, dass eventuell einmal Fluid Liquid A z. B.
    mit Bremsflüssigkeit zufällig versetzt oder vermischt wurde? Vielleicht in einem
    gemeinsam genutzten Glas, oder Dose oder sonstwas, beim Reste zusammen
    schütten, eventuell auch von einem Helfer, deinem Vater ?
    Rein optisch wäre das ja Ruckizucki passiert. Das würde dann die Lackablösungen
    leicht erklären.

    Gruß
    Peter

    "Man who dies with most toys wins!"








    Einmal editiert, zuletzt von Pi-jay ()

  • mit der erklärung von freddy könnte ich mich doch glatt anfreunden :)


    @Pi-jay
    das kann ich zum glück ausschließen. in die druckpistole kommen nur sprühöl bzw fluidfilm. der lack ist also vom rost selbst abgelöst worden.


    solche tage gibt es im frühjahr zu hauf. dort vermeide ich tunlichst, das tor zu öffnen.
    der fukw z.b. steht in einem carport, der hinten in die erde gebaut ist und lange kalt bleibt. dort kann man den effekt sehr gut sehen, er schwitzt gewaltig, wenn es warm wird.

  • Naja das mit dem aktiven Salz und dem Dreck ist doch wohl auszuschliessen ,oder. ?
    Kein Mensch würde ja wohl wagen ,ein Fahrzeug ernsthaft mit einer darunterliegenden aktiven Salz und Dreckschicht konservieren wollen ,oder ?
    Konservierungsarbeiten macht man im Hochsommer nach gründlicher Reinigung mit dem Hochdruckdampfstrahler und einer Trocknungsphase von mindestens zwei trocken bewegten Wochen, alles andere wäre ja kontraproduktiv und würde das exakte Gegenteil bewirken.
    Nee Spass beiseite , ich gehe mal davon aus , das dem Anwender das bewusst war und der Fehler woanders zu suchen ist .


    z.B wird bei Fahrzeuglagerung in Ammoniakhaltiger Luft , wie sie in ehemaligen Ställen anzutreffen ist , fast jede korrosionshemmende Schicht geknackt !!!
    Aber das ist bei dir wohl anscheinend auch nicht der Fall....

  • Zwischen dem zusammenhaltenden Film der Pulverbeschichtung und dem Stahl herrscht in Deiner offenbar klimatisierten Garage 24/7 die gleiche Feuchte, der gleiche Salzgehalt etc. Keine Schwankungen, kein Austrocknen, kein Nix. Die Melange aus Rost und salzigem Strassendreck ist hygroskopisch. Der Spalt ist notfalls (und ganz besonders an der Rostfront, wo es am engsten zugeht) kapillaraktiv. Ohne Hitze und Abschaben und Reinigen (und z.B. Wachsen) stoppst Du das nicht. Und sobald die Lufttemperatur (und damit der Taupunkt) mal hochgeht (z.B. wenn unphysikalische Geister im Fruehsommer mal huebsch durchlueften) hat der Korrosionsspalt soviel Wasser wie er will.
    Wachs und Oel sind mangels Hitze waehrendessen zum untaetigen Zusehen verdammt.
    Gruesse
    freddy

    gute erklärung.


    stichwort klimatisierte garage:
    bedeutet im winter: schön heizen (trockene luft), alles trocknet aus, die luftfeuchtigkeit sinkt.
    wird dann, auch wenn man es versucht tunlichst zu vermeiden (ggf. haben andere auch einen schlüssel zur garage und machen diese auf, wenn man mal nicht in der garage/ im umfeld ist, wovon man dann nichts mitbekommt...), im frühjahr mal die garage geöffnet, strömt frische luft in massen hinein. die ist dann schon um einiges mehr angereichert mit luftfeuchte, als die in der garage befindliche luft (wobei auch hier gesagt sei, ein luftaustausch findet in der garage immer statt, oder ist sie hermetisch abgeriegelt?).
    die eingeströmte luft mit ihrer erhöhten feuchte sucht sich dann schon ihren weg von selbst (kapillarwirkung und hygroskopische stoffe, die luftfeuchte um alles lieben) und schreitet mit ihrem werk voran.
    das ganze dann auch mal (oder mehrmals) im sommer (hohe luftfeuchte in der luft, auch ohne regen), verstärkt das ganze. auch schon kleine verletzungen, die nicht 100%tig konserviert wurden, oder mit wenig material konserviert wurden, können dagegen nur schwer helfen, wenn die zeit (im aktuellen fall: 4 jahre) entsprechend lang ist.


    und das es bleche gibt, die in der selben garage nicht rosten kann daran liegen, dass entweder die legierung anders ist, die bleche noch nie in kontakt mit salz, oder anderen aggressiven medien waren und auch so geformt sind, dass dort die luft "schnell" vorbei ziehen kann (also glatt sind und keine störenden verformungen haben). wenn sie doch geformt sind, würde ich mal behaupten, dass sie mit einer dünnen schicht öl benetzt sind, welches beim ziehen/ umformen verwendet wird.


    man darf eines nicht vergessen:
    die natur versucht immer einen ausgleich zu schaffen, bzw. einen energetisch günstigen ausgleich.
    bei salzen bedeutet dies: sich irgendwie in gelöster form zu versetzten, weil ein kristallines salz ein
    energetisch schlechter zustand ist.
    bei der luftfeuchte/ gasen bedeutet dies, dass sie von einem bereich mit höherer konzentration zu einem bereich mit niedriger konzentration "wandern", um sich so relativ gleichmäßig im raum zu verteilen.
    trifft nun etwas luftfeuchte auf ein kristalllines salz, freut sich das salz ungemein über die luftfeuchte und zieht sie zu sich ran (das salz möchte gerne in eine wässrige lösung übergehen und benötigt dazu viel luftfeuchte). dann strömt natürlich mehr luftfeuchte zu dem bereich mit dem salz, weil wieder etwas luftfeuchte in diesem bereich "fehlt", und so weiter...


    gruß
    amthias

    "Der gute Geländefahrer fährt langsam durch unbekanntes Gelände. Unerwartete Hindernisse lassen sich leichter erkennen und bewältigen. Durch falsches Fahrverhalten entstandene Schäden können einen langen Fußmarsch zur Folge haben."

  • Moin,
    ohne jetzt alles durchzulesen, nur aufgrund der Bilder:


    So sah es unter dem Borgward auch aus, nachdem ich neues
    Sprühöl verwendet hatte.
    Das ganze innerhalb von paar Wochen !
    Offensichtlich ist die Rezeptur geändert worden, zugunsten
    irgendwelchen Umweltvorgaben. hmmm
    Das das Rostschutzmittel nicht mehr vor Rost schützt, ist da
    wohl irgendwie nebensächlich. :cursing:


    Gruß
    Klaus

  • und auch so geformt sind, dass dort die luft "schnell" vorbei ziehen kann (also glatt sind und keine störenden verformungen haben)


    Hallo Mathias,
    welche Oberfläche ist unerheblich.
    Die Luftfeuchtigkeit kondensiert immer zuerst an den kältesten
    Stellen der Umgebung, und dies ist nunmal alles was aus Metall
    besteht, umso mehr wenn es sich um dickere Teile handelt, und zwar
    weil sich diese dicken Metallteile nur sehr langsam erwärmen im Vergleich
    zum Rest. In einer wirklich geheizten Garage und dementsprechend
    durchgewärmtem Metall - passiert das allerdings kaum - weil die Teile
    wärmer sind als die Luft - also z.B. bei einer Stoßlüftung.

  • Hallo pi- jay,


    da ist natürlich auch etwas dran.


    fakt ist , dass bei dem effekt viele ungünstige faktoren zusammen kommen.



    @Klaus
    ich habe noch ca. 20l liquid a aus letztem jahr herum stehen....wenn das nicht mehr schützen sollte, dann wäre das ziemlich ärgerlich.
    muss morgen wohl mal eine kleine versuchsreihe starten....




    was ich allgemein zur thematik noch sagen kann:
    habe mal eine versuchsreihe mit mike sanders und ein paar "eigenkreationen" gemacht.
    dabei ist aufgefallen, dass das blech mit dem mike sanders (blankes blech, mit der schruppscheibe "angeraut") nach kurzer zeit (ca. 1-2 wochen)rostig wurde (braune flecken schimmerten durch das sanders durch). Unter meinen "eigenkreationen" blieben die bleche blank.


    eine erklärung dafür habe ich bis heute nicht. Die bleche liegen noch irgendwo im garten des elternhauses...

    "Der gute Geländefahrer fährt langsam durch unbekanntes Gelände. Unerwartete Hindernisse lassen sich leichter erkennen und bewältigen. Durch falsches Fahrverhalten entstandene Schäden können einen langen Fußmarsch zur Folge haben."

  • Hast du das Mike Sanders Zeug auch erhitzt?
    Weisst du das die Fluid Film Angabe "Stoppt Rost" nur auf
    geschlossene behältnisse wie nen Schweller garantiert wird?
    Das kann schon Rosten, nur weil du das mit der Hand angegrabscht hast.
    mfg Tc

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

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