Nachwuchs bzw Weiterführung von unserem Hobby

naja, ich finde das mit dem Forum und Internet schon viel besser. Da man Teile praktisch aus det ganzen Welt angeboten bekommt. Früher gab es auch noch mehr von den Autos und man kahm auch eher im Umkreis evtl an Teile. Aber wenn du mal an Vorkriegsfahrzeuge denkst dann wirda in der Umgebung schwierig. Ich habe für meinen Blitz auch Teile aus Russland gekauft. Weil da viel brauchbares aus dem Boden kommt was man in Deutschland nicht angeboten bekommt. Und ganz ehrlich warum sollte man heutzutage bei den Spritpreisen und oftmals Zeitmangel in der Gegend rumgurken für ein Teil das man mit der post für 7 Euro versenden kann? Zusammenfassend finde ich das heutzutage schon viel einfacher an Teile und Infos zu kommen als ohne Internet. Auch Firmen die etwas spezielles reparieren können kann man einfacher finden oder Kontakte knüpfen zu guten Experten von denen man sonst nichts erfahren würde.

Gruß Alex

Naja, man wird niemanden mit den Worten "früher war alles besser" für sein eigenes Hobby interessieren können, da muss man sich schon auf die heutigen Verhältnisse anpassen.

Aber um mal auf den allgemeinen Zeitmangel zu kommen:

woher kommt denn der?

der Tag hatte immer schon (nur) 24 Stunden, Arbeitszeiten von unter 40 Stunden haben wir auch noch nicht so lange (Selbstständige usw. mal ausgenommen)

liegt es daran das man immer meint alles mitnehmen zu müssen?

ist das ein Problem der "Jüngeren"?

Leute ihr driftet wieder ab. thema war wie können wir mit unserem Hobby neues iNTERESSE für den Fortbestand wecken. Man kann natürlich der Meinung sein, mir egal, was nach mir kommt juckt mich nicht. Aber ist das eine Lösung? Schorsch

Und dann ist da noch die Führerscheinproblematik.

Nur für ein Hobby über 3,5t einen LKW-Führerschein machen, den man sonst nicht benötigt, bindet sich auch nicht jeder mal so schnell ans Bein.

Und ja, manche haben sich so mit "Projekten" zugeschaufelt, dass es eher an einen gewerblichen Schrottplatz erinnert, als an ein Hobby. Da muss auch die Vernunft obsiegen. Da ist es dann vielleicht auch entspannter, wenn man sich auf weniger mit mehr Hingabe konzentriert, als nur zu horten, niemals mit irgendwas fertig zu werden und alles unterm Strich nur vergammeln zu lassen.

Und dann gibt es auch die, die ein Hobby anfangen, es dann aber an den handwerklichen oder finanziellen Möglichkeiten scheitert.

Alles nicht schlimm, solange die realistische Selbsteinschätzung noch vorhanden ist, und man entsprechende Lösungen findet.
Sei es als Familienprojekt oder aber Abgabe an Fachleute oder Aufgabe an Kenner und Könner.

Ich kenne auch Leute, die ihren Fuhrpark einem Museum vermachen werden, weil der Nachwuchs entweder nicht vorhanden oder nicht interessiert ist.
Da hilft es aber auch den Nachwuchs über den jeweiligen Wert aufzuklären.

Also an ein Museum vermachen wenn der Nachwuchs kein interesse hat ist meines erachtens Blödsinn. Denn die Fahrzeuge sind ja teilweise erheblich was wert. Selbst wenn kein interesse besteht dann verkaufe ich lieber und vererbe das Geld. Oder die Kinder sollen es mal verkaufen.

Zitat von WEN-AR-99

Oder die Kinder sollen es mal verkaufen.

Und was kommt dann dabei raus?

``Was soll ich mit dem Zeug?, nimm's mit, ich bin froh wenn das weg ist´´.

Dann lieber selber verkaufen/weggeben, DU kennst immerhin den Wert und auch die entsprechenden Leute/Klientel welche Interesse haben.

BtW, ich hab auch eine Werkstatt mit jede Menge Kram den ich in 100 Jahren nicht mehr brauche, so z.B. das Kupplungswerkzeug für Opel Kadett und Ford 12/15m, den Spanner für die Auspuffklammern am VW usw. ...................................

Ganz zu schweigen vom Bosch MOT 201 mit Oszi, Abgastester usw.

Ok, Das Spezialwerkzeug für die 75/5, den Munga und den 20m lassen wir jetzt mal aussen vor, das brauch ich ja noch ein Paar Jahre.

Zitat von HOERMEN

Ganz zu schweigen vom Bosch MOT 201 mit Oszi, Abgastester usw.

Andreas NEIN

Zitat von HOERMEN

DU kennst immerhin den Wert und auch die entsprechenden Leute/Klientel welche Interesse haben.

Und das ist ja auch wieder keine einfache Sache.

Zwei meiner Borgis gehören zu meinem Leben. Die will ich natürlich nicht weggeben, bevor es nötig ist.

Aber wann ist es nötig ? Kaum einer weiß, wann der Sensenmann vor der Tür steht.

Und wenn man solch emotionalen Gefährten dann verkauft, wie hoch ist da die Wahrscheinlichkeit, das der Preis, der aufgerufen wird, realistisch ist ?

Ich habe es schon öfter erlebt, auch in der Borgward-Interessen Gemeinschaft, das alte Männer, die ihren PKW auch schon ewig fahren und das Ding auch irgendwie immer über den Tüv kriegen, Fantasiepreise aufrufen. Und wenn man sich das Auto dann genau ansieht, stellt man schnell

fest, das hier eine Vollrestauration fällig wird.

An meiner persönlichen Lösung arbeite ich noch.

Mein Neffe geht seinen eigenen Weg. Mit 15 hatte ich ihn ans Borgward-Schrauben geführt, was ihm durchaus Spaß machte, dann eine Tour an der Nord - und Ostsee Küste, die auch gefiel. Aber sein erstes Auto war dann ein tiefer gelegter Audi mit sehr vielen PS.

Mittlerweile fährt er einen Allrad Pick-Up von VW, und wenn ich ihm einen Borgward vererben würde, würde ihn das nur belasten.

Vielleicht also doch Museum ? Das letzte Hemd hat keine Taschen.

Meine Hoffnug ist ja, das mir noch so einer begegnet, wie ich mal in jungen Jahren war. Wir würden uns einig werden.

Aber : Hoffen und Harren hält manchen zum Narren.

Gruß Jozi

Jozi, ich habe das Glück , das mein Sohn auch infiziert ist und schraubt und restauriert. Steht für mich also nicht an über Nachfolge zu simulieren. Die Fahrzeuge die nicht mehr so sehr mein Begehr waren habe ich mittlerweile verkauft. Natürlich nach Absprache mit meinem Sohn.(Fuchs Bagger, Magirus 232D15FK, Tieflader, 16 to Luftkippanhänger fzwillingsbereift, Allgaier Verdampfer, alle Bulldogs vom Volldiesel bis zum Glühkopf, Unimog 421 und 406 ) War nachher alles Ballast und die sind jeweils in gute bis sehr gute Hände gekommen. Habe auch nie einen idiotischen Preis aufgerufen z.B. den total restaurierten Fuchsbagger 301 für 7000€. Die Restaurierkosten waren ein mehrfaches höher.

Mann muss natürlich bei solchen Aktionen aufpassen, das man nicht an Vögel gerät die damit dealen wollen. Also nicht der Preis ist für mich das Wichtigste sondern die Zuwendung die so ein Oldie beim neuen Eigner erfährt. Schorsch

Zitat von CarlBorgward

ich habe das Glück , das mein Sohn auch infiziert ist

Moin,

ich glaube dein Sohn ist aber eher die Generation der Leute die sich hier rumtummeln.

Es geht wohl eher um die Generation "deine Enkelkinder".

Da ich keine Kinder habe und mein einziger Neffe auch lieber nur modernes fährt statt zu schrauben, weiß ich auch noch nicht was irgendwann passieren wird

Bei uns weiß Ich wer es mal weiterführt

Voll dabei

Nur einen Automatik-Füherschein zu machen ist ziemlicher Quatsch ...

Die Thematik Führerschein heißt "B197" und bedeutet 10 Stunden Schaltwagen + Überprüfung der Fähigkeiten durch den Fahrlehrer - die sich super in die eh große Anzahl der Pflichtstunden einbauen lassen - also nix extra kosten.

Der Rest inkl. Prüfung findet dann auf Automatik statt. Dieser "Lappen" berechtigt uneingeschränkt zum Fahren von Schalt- und Automatikfahrzeugen aber die "Durchfall-Quote" bei der Prüfung ist weitaus geringer weil "Abwürgen" nicht stattfindet. "Berganfahren" und "Einparken" sind mit Automatik auch deutlich einfacher. Und nicht zu vergessen: es werden ja auch alle anderen Helferlein wie Rückfahrkamera, klappbare Spiegel usw. in der Fahrschule und Prüfung verwendet ... und das haben die Mil-Oldies alles auch nicht.

Daß der Verkehr deutlich zugenommen hat und der Schilderwald riesig geworden ist macht Fahrprüfungen heute nicht einfacher.

Insofern warum sollte man die Automatik-Erleichterung nicht mit nehmen ?

Großer Anhänger Führerschein und LKW können ebenfalls uneingeschränkt gemacht werden - aber idR. mit Schaltung.

Mal so als Denkanstoß: alle wollen die Prüfung immer gleich am Morgen im 9:00 Uhr hinter sich bringen ... da sind sie aber im vollen Berufsverkehr - alle haben Streß usw. Also als Zweiter oder Dritter Prüfling um 10:00 Uhr oder 11:00 Uhr hat den Vorteil, daß die Welt in Deutschen Innenstädten viel entspannter ist.

Klar wer's kann den juckt weder Automatik noch Verkehrsdichte ... aber die Erfahrung zeigt, daß die Kid's heute in der Fahrschule nicht mal lernen die Außenspiegel zu nutzen oder den Sitz richtig einzustellen. Darum ist entspanntes begleitetes Fahren ab 17 aus meiner Sicht super wichtig.

Ich sehe die Zukunft unseres Hobbys eher positiv. Natürlich sind Militärfahrzeuge nicht jedermanns Sache aber allein, daß zur klassischen Jungs-Domäne inzwischen auch die Mädels hinzu kommen hält denke ich die Anzahl interssierter auf einem guten Niveau. ich schraube jedenfalls gerne mit meinen Töchtern an den alten Fahrzeugen rum. Und selbst wenn meine Kinder und Enkel ggf. keinen Gefallen am Hobby des alten Spinners finden dann hat bestimmt jemand anders Spaß daran.

Und immer wieder erstaunlich wie hoch angesehen und gut bezahlt das Handwerk inzwischen ist. Also insofern denke ich wandelt sich das Bild vom dummen Handwerker und Fachidioten mit 2 linken Händen langsam zu praktischen Menschen die sowohl Kopf als auch Hände benutzen können - also ebenfalls eine gute Situation für die sinnvolle Weiterführung unseres Hobbys.

Güßle Micha

Zitat von M38A1

Großer Anhänger Führerschein und LKW können ebenfalls uneingeschränkt gemacht werden - aber idR. mit Schaltung.

Moin ,

bist du Fahrlehrer?

Hier wird CE nur noch auf Automatik und Sattel oder Tandemachsanhänger geschult.

O-Ton Fahrschule: Wenn wir auf Schaltwagen und Drehschemel schulen würden, könnte sich keiner mehr die Anzahl der Fahrstunden leisten bzw. das Amt würde uns keine Führerscheine mehr bezahlen.

Was zwangsläufig zum Hobby gehört, sind die Militärfahrzeugtreffen. Wie werden sich die Veranstaltungen weiter entwickeln ?

Zitat von 25u.de

Tatsache ist aus meiner Sicht, dass in 10 Jahren mehrheitlich Elektroautos auf den Strassen sind

Möglicherweise wird das nicht eintreten. In manchen Bereichen ebbt der Enthusiasmus schon stark ab:

Warum Hertz und Sixt sich von Elektroautos trennen | STERN.de

Die Entscheidungen sind politisch (nicht technisch-sachlich) gesteuert, daher kann ganz abrupt der Ausstieg aus dem Ausstieg erfolgen.

Gründe, ähnlich derer, die den Trabbi bis 1989 zum Hotseller gemacht haben, bedingen nun die Wende zum Akkuauto... Ansonsten regelt das der Markt und die attraktivere Technik würde sich durchsetzen.

Zitat von 25u.de

Aber der Führerschein für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen ist eine ganz erhebliche Hürde. Braucht man normal eher selten, der Zeitaufwand ist enorm und finanziell ist das inzwischen eine richtig teure Nummer.

Mein Sohn braucht den jetzt für den Rettungsdienst. Der Unterschied vom C1 zum C ist marginal, insgesamt rechnen wir mit etwa 3.500 EUR. Viel Fahrstunden sind es auch nicht, die Theoriestunden waren auch nicht wild.

Meine Tochter ist jetzt bald mit dem PKW dran, natürlich lernt die Auto- und nicht nur Scooterfahren. Die soll und will ja auch den Wolf bewegen dürfen. Und den C bekommt sie auch wenn sie will. Wie man den Unimog fährt hat sie jedenfalls im Grundsatz schon verstanden. Wobei sowohl die aktuellen Fahrschul-PKW und LKW halt schon arg vom Vertrauten abweichen.

Insgesamt hat es hier im Taunus schon eine rege Oldtimer- und Olivautoszene. Da sind auch jüngere Leute dabei, bei den ganz jungen ist die Simson aktuell der Renner (im doppelten Sinne).

Na das mit Sixt und Hertz hat andere Gründe. Solche Gesellschaften kaufen Autos wie Obst ein, mit Mengenrabatten und weil die Autohersteller das teilweise als Werbung sehen. A la fahr doch Mal BMW als Leihwagen, vielleicht kaufst du dir ja später einen. Nach einem Jahr oder so werden die Fahrzeuge wieder verkauft, leicht gebraucht und am "normalen" Markt einzeln dann idealerweise ohne Verlust.

Erst ist es daher eine "Sensationsmeldung" wenn 10.000 Teslas gekauft werden, dann eine "Sensationsmeldung" wenn 10.000 abzüglich der paar kaputt gefahrenen wieder verkauft werden. Zwischendurch waren kaum Reparaturen und nur Einnahmen durch das Verleihen und davon dass die Leute Kratzer in die Karren rein gemacht haben.

Ist sehr wichtig, sowas nüchtern zu beobachten. Und nicht immer nur das sehen, was man sehen will, gelle ? Daher Nachrichten feiern, welche die eigene Sichtweise (Elektroautos sind grosser Mist) anscheinend gerade Mal bestätigen.

Aber zurück zum Thema !

Du solltest den Artikel erst einmal lesen. Bitte.

Er beschreibt nämlich die Gründe für den Verkauf.

Also das mit dem Weitergeben der Kenntnisse, Fähigkeiten und Enthusiasmus an Kinder oder Enkel ist schlichtweg falsch. Entweder die Nachkommen haben, aus welchen Gründen auch immer, Interesse an „überholter“ Technik und Mechanik oder eben nicht.

Heute muß alles schnell-schnell gehen und viele haben einfach nicht die Geduld sich etwas selbst zu erarbeiten. Es gibt zu viele Alternativen die schnellen Erfolg versprechen. Ich nenne sie die Generation Game Boy. Internetjunkies mit 2 linken Händen ohne Geduld.

Außnahmen bestätige auch hier die Regel.

Bezüglich unserer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor wird doch seitens der Politik immer wieder gesagt: „No future!“

Ich halte es da lieber mit Falco und hab' Spaß...

Ja, alle handwerklichen Tätigkeiten werden, nach erfolgter Totaldigitalisierung, nur noch per App erledigt!

Schöne neue Welt- das Haus 🏠 aus dem 3D Drucker gibt es ja schon.

Komisch wird es, wenn die s.g. Experten den Anschluss für den Pc zur Prüfung des Hydraulikdruck‘s an der Emma suchen

Um es mit den Worten von Sven Hireonymus zu sagen: „Weinen könnt ich, Weinen!“

Irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, weiß keiner mehr wie man ein Feuer im Ofen anzündet 🙈🙈

In diesem Sinne ein schönes Wochenende.

Gruß Bernhard

PS: wenn ich mal in‘s Gras gebissen habe, landet mein Kram garantiert auf‘m Schrott