Drohende Waffenrechtsverschärfungen, insbesondere für Messer

  • Ich möchte hier ein heikles Thema anreißen, das mir aber ein persönliches Anliegen ist und im Grunde jeden betrifft.


    Bitte entschuldigt diesen langen Text, aber man kann es kaum kürzer fassen. :deck:


    Vorab ein paar Klarstellungen:

    Wir achten hier darauf, Politik aus dem Forum rauszuhalten, da politische Diskussionen leider oft eskalieren.

    Es gibt da oft verfestigte Meinungen, die sich nicht auflösen lassen. Zudem ist das auch nicht Aufgabe dieses Forums.


    Bei diesem Thema sind aber alle Bürger mehr oder weniger betroffen und diejenigen, die sich "outdoor" bewegen oder mit militärischer Ausrüstung irgendwie befasst sind, in besonderem Maße.

    Ich betrachte dieses Forum auch als eine Art Interessenvertretung im Sinne unserer gemeinsamen Hobbys.

    Damit ist auch ein gewisser "Aufklärungsauftrag" verbunden.

    Wenn wir dieses besondere Thema ignorieren und nicht die Möglichkeiten nutzen, die wir als Gemeinschaft oder jeder einzelne als mündiger Bürger haben, schaden wir am Ende uns selbst.

    Es gab Fälle im Bereich Straßenverkehrsrecht, wo wir unsere Möglichkeiten, einen Nachteil zu verhindern, nicht ausreichend genutzt haben.


    Die Regeln für diesen Thread:

    Dieser Thread dient in erster Linie dazu, auf das Thema hinzuweisen und die Augen für die Problematik zu öffnen.


    Inhalte der verlinkten Seiten stellen nicht automatisch die Ansicht des Verlinkenden oder des Inhabers diesers Internetauftrittes dar.
    Wir distanzieren uns also formal von fremden Inhalten.

    Jeder möge sich zu den dort dargestellten Inhalten eine eigene Meinung bilden.


    Nicht erwünscht sind Angriffe oder Polemik in Richtung von Parteien, Institutionen und Einzelpersonen, auch wenn sie Personen des öffentlichen Lebens sind, wie z.B. Politiker.

    Wir wahren die Form und den gebührenden Anstand in einer sachlichen Diskussion.

    Es geht hier nur um die Sache und nicht darum, Frust abzuladen.

    Auch vermeintliche Ursachen für Kriminalität sind nicht Thema dieses Beitrages. Das ist Sache von Kriminologen und der Politik.


    Erwünscht sind Beiträge, die das Thema und seine Facetten weiter beleuchten, sowie Hinweise auf Änderungen und Fehler.


    Das Team wird ein besonderes Auge auf diesen Thread haben und wenn etwas abdriftet, schnellstmöglich reagieren. Mag sein, dass hier Löschungen schneller erfolgen, also sonst im Forum.


    Und jetzt zum Thema:


    Wir haben ein sehr kompliziertes und oft verändertes Waffenrecht, dass die Handhabung für alle Beteiligten immer mehr erschwert.

    Messer sind in verschiedener Form vom Waffenrecht erfasst:

    Das eine Ende sind Messer, die "verbotene Gegenstände" sind, also für die es noch nicht einmal einen Erlaubnisvorbehalt für den Besitz gibt, wie z.B. Butterfly-Messer.

    Das heißt: Für eine Schusswaffe gibt es grundsätzlich die Möglichkeit eine Erlaubnis zu erlangen. Der Besitz eines solchen Messers ist aber immer eine Straftat!

    Das andere Ende sind anerkannte Gebrauchsmesser, also Werkzeuge, wie z.B. das heimische Brotmesser.

    Das Waffenrecht greift auch hier ein, denn das "Führen" eines jeden feststehenden Messers, dessen Klinge länger als 12 cm ist, ist in der Öffentlichkeit nicht erlaubt.


    Straftaten mit Messern, wie es ein paar mit großem medialem Echo in der jüngeren Vergangenheit gab, führen in bestimmten Kreisen der Öffentlichkeit, Presse ud Politik geradezu reflexhaft zum Ruf nach einem härteren Waffengesetz.

    Schon eine Weile im Raum steht das Verbot von Dolchen und Kampfmessern und das Führverbot feststehender Messer mit Klingen über 6 cm.

    Aktuell wird diskutiert, künftig sogar Taschenmesser mit Klingen über 6cm in irgendeiner Weise zu verbieten.

    Jeder möge mal prüfen, welche Taschenmesser er dann noch für kleine Arbeiten mitführen darf. Mein Leatherman müsste dann wohl in jedem Falle zu Hause bleiben...


    Nicht nur die Ampel-Parteien haben über viele Jahrzehnte zum Waffenrechtschaos beigetragen und Verschärfungen eingebracht!


    Ich sehe viele Probleme und Risiken bei einer weiteren Verschärfung:

    Die Polizei muss sich dann mit solchen "Taten" befassen und kann sich in der Zeit nicht mit wirklich ernsthaften Straftaten befassen.

    Staatsanwaltschaften und Gerichte werden auch zusätzlich belastet und Verfahren verzögern sich immer mehr. Wer weiß, vielleicht kommt ein gefasster Einbrecher mit seiner Tat davon, nur weil seine Tat wegen Überlastung der Justiz verjährt ist?

    Es wird in unserem Land dadurch also nicht sicherer, sondern das Gegenteil ist der Fall.

    Es fehlt ohnehin schon an genug Polizisten, die größtenteils jetzt schon überlastet sind.

    Jetzt sollen sie auch noch Taschenmesser aus dem Verkehr ziehen?


    Viele wissen gar nicht mehr, dass sie von Opa noch einen alten Dolch im Schrank liegen haben. Sie werden, wenn die angedachten Verschärfungen bezüglich Dolchen und Kampfmessern wirksam werden sollten, über Nacht unwissend zu Straftätern. Denn wer verfolgt schon die Veränderungen im Waffenrecht, wenn er weder Jäger, noch Sportschütze ist?

    Bringt man das Ding dann im guten Gauben zur Polizei, hat man illegalen Umgang mit einem verbotenen Gegenstand gehabt und ihn auch noch in der Öffentlichkeit geführt und die Polizei ist gezwungen, in dieser Straftat zu ermitteln.


    Hat man als Jugendlicher ganz legal Dolche gesammelt, die frei verkäuflich sind, wird man auch Straftäter oder muss die Dinger loswerden. Eine Entschädigung ist nicht zu erwarten und verkaufen kann man sie dann auch nicht mehr.

    Es gibt sündhaft teure Sammlerdolche, die nur in Vitrinen liegen und den Besitzer erfreuen. Von ihnen geht keine Gefahr aus, aber der Besitzer wird dadurch zuerst kriminalisiert und dann de facto enteignet.


    Was ist denn nun ein Dolch oder ein Kampfmesser? Wie wird man das definieren?

    Schon jetzt ist das BKA intensiv damit beschäftigt per "Feststellungsbescheid" klarzustellen, ob ein ihnen zugeleitetes Messer nun eine Waffe, ein Einhandmesser oder ein verbotener Gegenstand sein könnte. Ob man da nicht auch wichtigeres zu tun hätte? Diese Verfahren dauern mitunter Jahre...


    Die letzten Messerattacken wurden mit Messern verübt, die schon jetzt nicht legal geführt werden durften. Das hat die Straftäter nicht davon abgehalten.

    Verbrecher halten sich bekanntlich nicht an Gesetze. Der Normalbürger wird durch solche Regeln eingeschränkt und kriminalisiert.


    80.000.000 Menschen werden durch solche Gesetze in ihren Rechten beschränkt und zum Teil kriminalisiert.

    Die Polizeiliche Kriminalstatistik, die im Übrigen nicht nach Messer-Arten differenziert, listet für 2023 knapp 9000 Messerangriffe im Zusammenhang mit gefährlicher und schwerer Körperverletzung auf. 79.991.000 Menschen werden für die Taten dieser krininellen Minderheit in ihren Rechten eingeschränkt. Ist das verhältnismäßig?

    Man weiß auch gar nicht, was für Messer dafür Verwendung fanden. Vielleicht in jedem Falle ein "legales" Küchenmesser?

    Damit wären z.B. die Verboten von Butterfly-Messern oder das Führverbot von sog. Einhandmessern womöglich völlig irrelevant?

    Oder die Täter halten sich gar nicht an diese Verbote. Auch dann häntten diese verbote ihr Ziel völlig verfehlt und keinerlei Sicherheitsgewinn gebracht.


    Ich komme jetzt zum Ende. Man könnte seitenweise dazu weiter schreiben.

    Das haben aber kompetentere Menschen als ich bereits getan.

    Es gibt, um schnell in das Thema zu kommen, einige sehr hilfreiche YouTube-Filme.

    Man kann sie dort bei Eingabe des Stichworts "Messerrecht" ziemlich schnell finden.


    Noch eines:

    Es gibt derzeit meines Wissens nur eine Interessensvertretung, die bei diesem Thema den Finger in die Wunde legt und sich dafür einsetzt, diesen Irrsinn zu beenden oder zumindest schlimmeres zu verhindern.

    Das ist der Verband der Deutschen Büchsenmacher und Waffenfachhändler e.V. (VDB)
    Bitte informiert Euch zu diesem Thema, bildet Euch eine eigene Meinung.


    Ich bin weder Jäger, noch Schütze, Waffenhändler, Büchsenmacher, Politiker oder Ähnliches, sondern nur ein Mensch, der sich für das Thema Messer interessiert und ein paar harmlose Messer besitzt, die ausschließlich als Werkzeug genutzt werden.

    Als aufgeklärter und gesetzestreuer Bürger und Demokrat finde ich diese Entwicklung bedenklich und hätte gerne, dass diese Entwicklungen gestoppt werden.

    Das geht nur auf dem Wege der politischen Arbeit, um unseren Volksvertretern durch Aufklärung die Augen zu öffnen.

    Um das zu unterstützen, bin ich Fördermitglied beim VDB geworden.

    Der Mitgliedsbeitrag, der wirklich nicht hoch ist, hilft bei der politischen Arbeit des Verbandes und eine große Zahl an Mitgliedern und Unterstützern gibt dem VDB eine größere politische Bedeutung und Aufmerksamkeit, die sie für ihre Arbeit dringend braucht.

    Ja, das ist Lobby-Arbeit. Aber wer sonst bringt den Politikern die Gedanken, Wünsche und Vorstellungen der Bevölkerung nahe? Von uninformierten Politikern, Journalisten, die auch kein Verständnis für das Thema haben, kann man das nicht erwarten. Die scheinen in ihrer eigenen Blase zu leben. Wer überall kostenfreie Häppchen gereicht bekommt, braucht vielleicht tatsächlich kein Messer.

    Ich fürchte aber, dass es vielen Politikern und Journalisten vorrangig um mediale Bestätigung geht und sie sich gar nicht tiefergehend mit den Konsequenzen befasst haben.


    Möge sich hier jeder seine Meinung bilden und die richtige Entscheidung treffen.


    Damit soll es erstmal genug sein. Der Text ist ja schon lang genug.


    Bitte bleibt sachlich und haltet Euch an die oben beschriebenen Regeln und an alle geltenden Gesetze!

    Es genügt im Grunde vollauf, sich weiter zu informieren. Wir brauchen hier nicht wirklich eine angeregte Diskussion mit dem Potential abzurutschen.

    Wir brauchen auch keine wortreichen Bestätigungen oder Gegenreden.

    Ich lege auch keinen Wert auf Likes oder Dislikes.

    Das bringt uns in der Sache kaum weiter, zumal alle Informationen im Netz zu bekommen sind, wenn man nur danach sucht.


    Vielen Dank! :marine:

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

    Suche ständig Daten über BGS-Fahrzeuge für die Bestandslisten.
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    :BGS-F:

  • Navigator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich bin aufgrund dieser neuerlichen geplanten Waffenrechtsverschärfung auch Fördermitglied des VDB geworden.

    Das Waffenrecht kann/sollte überarbeitet werden, aber bitte mit Sinn und Verstand und nicht im blinden Aktionismus.

    Eve was here... :daumenhoch:


    Schreibfehler sind unbeabsichtigt, dürfen aber gerne zur Erheiterung genossen werden... :yes:

    Abwarten und Tee trinken. Wenn das nicht hilft, mit der Kanne werfen . pfrtz

  • Erstmal Danke für diesen Beitrag, ich hatte davon gehört, es aber nicht "auf dem Schirm".

    Das Problem ist nicht das Messer sondern der Mensch der es in der Hand hat, sofern er Böses damit macht. Im richtigen Gebrauch ist ein Messer ein Werkzeug.

    Ich habe zu Hause eine Menge Messer, die jedoch das Haus nie verlassen, es käme mir auch nie in den Sinn ein Messer zu "führen", also in der Öffentlichkeit zu tragen. Einfach aus dem Grund weil in einem " V-Fall " das Messer für mich gefählich wäre denn ich bin im Umgang damit nicht trainiert.

    Ob ich Mitglied werde im Verband überlege ich mir noch, bin jedoch dankbar dass die Möglichkeit besteht.

    Die Freiheit die wir alle ( noch ) haben sehe ich an vielen Fronten gefährdet, der Hauptgrund ist aus meiner Sicht dass ein Großteil der Bevölkerung Sicherheit will. Freiheit und Sicherheit passen nicht zusammen.

  • Aus meiner Sicht ist ein Messer ein Werkzeug. Ich hab unterwegs ein simples Taschenmesser dabei und ein Teppichmesser. Damit werden ständig irgendwelche Verpackungen geöffnet, Lebensmittel geschnipselt oder so wie vorgestern ein rissiger Dieselschlauch gekürzt um nachts mitten auf dem Parkplatz bei 3°C die Dieselheizung zu reparieren.


    Ich glaube es kann helfen, zwischen FAKTEN und MEINUNG zu unterscheiden, wenn man schwierige Themen diskutiert. Es ist in den letzten Jahren üblich geworden, eine Meinung (wirre Aussagen, Verschwörungen) als unverrückbare Tatsache darzustellen. Sowas macht eine vernünftige Diskussion unmöglich.


    Es ist daher sicherlich keine politische Diskussion wenn ich feststelle, dass es in der letzten Zeit vermehrt zu Angriffen und Toten mit Messern gekommen ist. Was sich durch Quellen belegen lässt. Das ist nicht meine Meinung, sondern Fakt / Tatsache. Durch welche Personengruppen - kann jeder selbst recherchieren. Eine weitere Feststellung: es gibt Menschen, für die ist ein Messer kein Werkzeug (so wie für mich) sondern ein wichtiges Statussymbol.


    Das ist meine persönliche Meinung dazu: um sich unangreifbar und mächtig zu fühlen oder um im Zweifelsfall die Ehre zu verteidigen. Gefährliche Messer, die über ein simples Taschenmesser hinaus gehen sind dann in den Händen von Personen, die nicht gelernt haben mit Konflikten umzugehen oder Konflikte anders als mit Gewalt zu lösen.


    Gegen diese Personen richtet sich meiner Vermutung nach das neue Gesetz. Die Leute sollen grundsätzlich nicht mehr mit einem Messer herumlaufen und wenn doch kann es sofort konfisziert werden. Im Zweifelsfall durch die 112 und die Polizei.


    Meiner persönlichen Meinung nach ändert das nichts an grundsätzlichen gesellschaftlichen Problemen, die ich in Deutschland sehe.

    Chris, unterwegs als selbstironischer Blogger & Abenteurer, im DAF T244 ex-british Army 4x4 Truck. Reiseberichte und mehr: www.25u.de

  • Im Zweifelsfall durch die 112 und die Polizei.

    Wieso sollen Rettungskräfte Messer konfiszieren können?

    Oder ist die 110 gemeint?

    Eve was here... :daumenhoch:


    Schreibfehler sind unbeabsichtigt, dürfen aber gerne zur Erheiterung genossen werden... :yes:

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  • Moin,


    ich sehe hier auch vor allem gesellschaftliche Problematiken, welche nahezu verzweifelt versucht werden in den Griff zu bekommen. Ob mit den richtigen Maßnahmen ist nicht nur in diesem Zusammenhang zu diskutieren.

    Ich bin bisher nur beschränkt der Ästhetik von Messern verfallen. Es gäbe sicher das eine oder andere Damastmesser welches ich einfach handwerklich faszinierend fände, mir aber auch zu teuer ist. Auch laufe ich so gut wie nie mit einem Taschenmesser oder ähnlichem durch den Wald.
    Dennoch kann ich mittlerweile nicht sagen, ob ich nicht z.B. aufgrund eines Werbegeschenkes eine strafbare Handlung begehe, weil ich dieses in einem Fahrzeug liegen habe.
    So gesehen fühle ich mich quasi durch den Gesetzgeber kriminalisiert.

    Zu Hause nutze ich dann noch regelmäßig ein Messer mit doppelt angeschliffener quasi endloser Klinge für meine Pizza.


    Für mich auch viel zu lange hinausgezögert, dass die Polizei als Schutz vor Messerangriffen mit Taser ausgestattet wird, was natürlich nicht dem 08/15-Bürger hilft.


    Zurück zum gesellschaftlichen Problem: Ich fürchte, wer Messer führen will wird es trotz gesetzlicher Verschärfungen weiterhin tun. Messer fallen in der Regel ja erst auf, wenn damit etwas schlimmeres als das "Führen" geschehen ist.


    Bleibt abzuwarten, wann Schraubenzieher und andere Werkzeuge in diese Kategorie fallen.

    ___________
    435 Pritsche
    404 Fuko in Fleckentarn
    404 TroLF in RAL 6014 ;)
    404 TLF8 in RAL3000 (Fehlfarbe?)

    411 von der STOV

    ...

    461.311 von der Norwegischen Armee

  • Da stimme ich Detlev zu, dass für bestimmte Messer-Typen beabsichtigte Besitzverbot ist sicherlich das grösste Problem in der aktuellen Diskussion, da es eine Unmenge an Sammlern betrifft, deren zum Teil kostspielig aufgebauten Sammlungen nicht nur wertlos werden, sondern deren Besitz illegal wird.


    Das Thema Führen betrifft - ein wenig Disziplin vorausgesetzt - den "Normalo" wie auch den Outdoor-Freak weniger, da man sein Brotzeitmesser ja seltener offen am Gürtel trägt, hier sehe ich eher ein Problem im Bereich der "Brauchtumspflege" - bereits jetzt gibt es z.B. gelegentlich Probleme unter dem Stichwort "Führen von Anscheinswaffen" wenn der Karnevalist in seiner Husarenuniform mit Klabüs (rheinischer Namen für ein grob wie ein Gewehr aussehendes Stück Holz) auf dem Weg zu einer Karnevalsveranstaltung ist.


    Jens

  • Hier mal ein YT-Beitrag eines, meines Erachtens, sehr kompetenten und engagierten Waffensachverständigen zum Thema Taschenmesser-Verbot: https://youtu.be/HvWTI7nsBLk?si=qB_Mw4y-vPwO2J2Q

    Auch seine anderen Videos sind sehr erhellend.

    Sein Stil ist etwas speziell, aber inhaltlich ist das eine Wucht!

    Vor Allem beschränkt er es auf die Widersprüche im Waffenrecht.

    Das genügt schon vollauf.

    Aber Achtung: damit kann man viel Zeit verbringen und die Stimmung wird dadurch nicht besser...

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    :BGS-F:

  • Ich finde ja das erwähnte Video von Jörg Sprave sehr interessant, da sind auch Hintergrundinformationen mit drin.

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  • Interessant wäre auch die Frage was bei einem tatsächlichen Inkrafttreten einer verschärften "Messerverordnung" mit den Dingern passiert wenn es sich um Sammler- oder Erbstücke handelt. Offiziersdolche zum Beispiel.

    Werden die dann entschädigungslos beschlagnahmt (weil Besitz dann ja illegal) und danach an irgendwelche Museen abgegeben?

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



    Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
    Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."

  • Beschlagnahmte Waffen werden vernichtet. Mein Butterflymesser wurde damals auch vernichtet. :rolleyes:

    Eve was here... :daumenhoch:


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  • Leider nicht, ich hab nach dem Tod meines Vaters was anderes erlebt. Die (von ihm legal besessenen) Sammler-Schußwaffen durfte ich als Erbe nicht an Berechtigte verkaufen sondern wurde gezwungen, sie beim zuständigen Amt abzugeben. Wo intern schon geklärt war wer sie bekommen sollte. Blöd nur daß ich davon erfahren hab. Die Waffen hab ich dann auch vorschriftsgerecht abgegeben. Sauber zerschnitten. Kein Teil war länger als fünf oder sechs Zentimeter.
    Aber das gehört hier nicht hin, sorry :^:

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



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  • Hallo zusammen,

    Ich persönlich habe seit 47 Jahren mit dem Waffen- und Sprengstoffrecht zu tun.

    In der Vergangenheit wurden viele Verschärfungen in das Gesetz aufgenommen, die bis heute niemanden davon abgehalten haben, andere Menschen, mit den unter das Waffenrecht fallenden Gegenständen, zu verletzen oder gar zu töten.

    Der Staat muss folglich in der Lage sein, diese Verbote durchzusetzen und entsprechend zu ahnden.

    Und genau da liegt das Problem!

    Ahnden kann man nur, wenn jemand beim übertreten des Gesetzes erwischt; also beim Erwerb, Besitzen, Führen oder verbotswidrigem Gebrauch dieser unter das Gesetz fallenden Gegenstände.

    Die Gesetze nützen nichts, wenn gewisse Teile der Gesellschaft nicht vorhaben , sich daran zu halten.

    Aus diesen Gründen haben auch bis heute die christlichen 10 Gebote nur unzureichend funktioniert.


    Mit diesem Verschärfungen ist Deutschland nicht sicher geworden- es gibt nur mehr jetzt kriminelle unbescholtene Bürger.


    Wo soll man denn jetzt aufhören mit den Verboten? Morgen kommt ein anderer Irrer, der das PC/Handyreparaturset nimmt und mit einem der spitzen Schraubendreher auf jemanden einsticht.


    In die Köpfe der Bürger kann man nun mal nicht hineinsehen!


    Wie bereits geschrieben, müsste eigentlich jeder Organisationen unterstützen, die für entsprechende Gesetze mit Sinn und Verstand eintreten!

    Gruß Bernhard

  • Hier steckt doch der "Gesetzgeber" wieder im Dilemma. Einerseits mischt sich der "Staat" zu oft und zu viel in private Dinge der Bürger ein, andererseits soll er in anderen Themen härter durchgreifen.


    Warum gibt es seit kurzem Einlasskontrollen bei Tage der offenen Türen bei der Bundeswehr ?


    Der Staat könnte, wenn er denn wollte, ein Sozialkreditsystem einführen. China ist das beste Beispiel hierfür, wie man die Bürger zu mehr "Aufrichtigkeit" erziehen kann.

  • Beschlagnahmte Waffen werden vernichtet. Mein Butterflymesser wurde damals auch vernichtet. :rolleyes:

    Da bei einem Butterfly schon der Besitz verboten ist, bleibt nunmal keine Alternative zur Vernichtung...


    ...höherwertige Gegenstände (und auch "legale" Waffen) können aber auch versteigert (...) werden.

    Eine weitere Feststellung: es gibt Menschen, für die ist ein Messer kein Werkzeug (so wie für mich) .....

    Das Problem an der Sache ist, dass im Zweifelsfall nicht du, sondern "andere" entscheiden ob das Messer (für dich) als erlaubtes (!!!) Werkzeug oder als verbotener Gegenstand zu werten ist... :staun:


    ...da kann dir nämlich das angesprochene Teppichmesser, welches du in deiner privaten Werkstatt täglich nutzt - in einer Waffenverbotszone ganz schnell zum Verhängnis werden, wenn du dich nicht als Mitarbeiter einer Malerfirma, auf dem direkten Weg zur Arbeit bzw. der nächsten Baustelle ausweisen kannst ^^

    Das Thema Führen betrifft - ein wenig Disziplin vorausgesetzt - den "Normalo" wie auch den Outdoor-Freak weniger, da man sein Brotzeitmesser ja seltener offen am Gürtel trägt....

    Auch als "Normalo" kannst du bereits heute ganz schnell auf der Anklagebank landen...das Beispiel mit dem Teppichmesser ist da nur eines von vielen! Wer von euch hat denn z.B. ein "Rettungsmesser" in der Türablage im Auto liegen - auch sowas kann ganz schnell in einer lebhaften Diskussion mit einem schlecht gelaunten Ordnungshüter enden.



    Btt: Wir wissen wohl alle, dass durch irgendwelche Verbote nicht ein einziges Messerattentat verhindert wird. Und wer soll die Einhaltung überhaupt kontrollieren?

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Ich trage seit meiner Jugend immer ein Messer bei mir und ich mache gelegentlich hobbymäßig selber das ein oder andere Messer . Auch für mich ist ein Messer ein Werkzeug - und zwar ausschließlich.

    Sollte jemand die Absicht haben, jemand anderen zu verletzen oder gar schlimmeres, reicht dazu auch ein Hammer, ein Knüppel oder - bei entsprechenden körperlichen Voraussetzungen - sogar die bloßen Hände .

    Wie schon angesprochen schadet eine verschärfte Gesetzgebung zu dem Thema ausschließlich dem gesetzestreuen Bürger - Verbrecher werden sich nicht daran halten .

    Am Ende des Tages wird wieder jeder für sich selbst entscheiden müssen, wieviel Risiko bei einer "Gesetzesübertretung" erwischt zu werden, er tragen möchte .

    Hierbei wird die Situation immer eine große Rolle spielen . Der Landwirt, der bei einer polizeilichen Verkehrskontrolle ein Einhandmesser bei sich trägt, wird sicherlich keiner Leibesvisitation unterzogen - insoweit würde das Messer gar nicht entdeckt werden .

    Der nächtliche Kneipenbesucher, der zufällig am Rande einer Schlägerei untersucht wird, sollte besser kein Messer dabei haben .....

  • Irgendwie kommt mir dabei "Demolition Man" in Erinnerung...

    Das ist ein guter Vergleich !


    Das Hirn der Menschen ist unergründlich.


    Populismus hilft hier nicht weiter, sondern nur ein gesunder Verstand, richtige Erziehung der Kinder und eine vernünftige Wertevermittlung.

    Dann stellt sich normalerweise auch der nötige Respekt gegenüber anderen Menschen ein.


    Der Spruch meiner Eltern ist mir noch im Ohr:

    „Messer, Gabel, Schere, Licht ist für kleine Kinder nicht!“


    Deutschland muss endlich eine „Erziehungsinitiatve“ starten um diese Werte frühzeitig zu vermitteln!


    Elternhaus-Kindergarten-Schule-Ausbildung


    Sonst heißt es weiter: „Was Hänschen nicht lernt lernt Hans nimmermehr“


    Gruß Bernhard

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