Mich würde da mal interessieren: gib es eine faktenbasierende nachweisbare Gefahrenlage wie zum Beipiel eine belegbare Zunahme von messerrelevanten Straftaten?
Oder ist das ganze möglicherweise ein Versuch, die Bevölkerung mit einer vermeintlichen Gefahr zu konfrontieren um dann sagen zu können "aber wir unternehmen ja etwas dagegen"?
Drohende Waffenrechtsverschärfungen, insbesondere für Messer
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@ Gandalf + Ludwig - der Polizist ist ja auch nicht per se böse , wenn er - auf Grundlage der Gesetze etwas konfisziert oder zur Anzeige bringt , sondern setzt nur exekutiv um , was judikativ beschlossen wurde . Allerdings - im Hinblick auf den Kofferraum - man muss es den Herrschaften ja auch nicht zu einfach machen , die Polizei sollte sich schließlich genauso an Gesetze halten , wie Ihr es tut ... Eine Fahrzeug- oder Kofferraumdurchsuchung ohne begründeten Verdacht ( ganz aktuell : z.B. Marihuanagestank ... ) ist rechtlich nicht statthaft . Daher wird ja eben auch ganz unverbindlich nach Warndreieck und Verbandkasten gefragt - weil Ihr dann zumeist ohne weitere Aufforderung den Kofferraum öffnet und damit erst den Blick auf evtentuellen "Beifang" ermöglicht . Alternativ dazu hast Du Dein Warngedöns nicht dabei ( Verwarnungsgeld 35.- Euro wenn alles fehlt , sonst anteilig billiger ) oder unter dem Sitz . Schon bleibt der Kofferraum zu , und zwar schön nach Recht und Gesetz !
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Mich würde da mal interessieren: gib es eine faktenbasierende nachweisbare Gefahrenlage wie zum Beipiel eine belegbare Zunahme von messerrelevanten Straftaten?
Oder ist das ganze möglicherweise ein Versuch, die Bevölkerung mit einer vermeintlichen Gefahr zu konfrontieren um dann sagen zu können "aber wir unternehmen ja etwas dagegen"?Hier ist die polizeiliche Kriminalstatistik des BKA: https://www.bka.de/DE/Aktuelle…iminalstatistik_2023.html
Zitat:
"Fokus: Gewaltdelikte mit Messerangriff
Unter „Messerangriffen“ werden Tathandlungen gefasst, bei denen der Angriff mit einem Messer unmittelbar gegen eine Person angedroht oder ausgeführt wird. Das bloße Mitführen eines Messers reicht hingegen für eine Erfassung als Messerangriff nicht aus.
Der Anteil dieser Messerangriffe bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung lag im Berichtsjahr 2023 mit 8.951 Fällen bei 5,8 Prozent (2022: 5,6 Prozent, 8.160 Fälle), bei Raubdelikten bei 10,9 Prozent (4.893 Fälle; 2022: 11,0 Prozent, 4.195 Fälle)."
Detlev
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Genau das sind Fragen, die sich in der Zukunft stellen könnten.
Das Multitool von Victorinox (zumindest das, was ich habe) ist nicht einhändig zu öffnen und daher aktuell unproblematisch.
Wie definiert sich denn, ob man ein Messer einhändig öffnen kann?
Da gibt's durchaus Messer, die man ohne Pin oder Griffloch an der Klinge als Jugendlicher mit gut gelenkigen Fingern in Sekundenbruchteilen aufklappen kann, während die ältere Generation da fast schon eine dritte Hand für benötigt....
Da sind auch die Eltern in der Pflicht!
Nicht jeder ist mit dem Struwwelpeter und der Geschichte von Messer, Gabel, Schere und Licht aufgewachsen...
...es gibt durchaus Kulturen, in denen ist es "üblich", dass an Tagen wo wir Sylvesterraketen in den Himmel schießen, dort dann halteben Kinder im Grundschulalter mit der Kalaschnikow in die Luft ballern!
Die haben ein völlig anderes Verhältnis zu Messern/Waffen als "wir"...und dieses Verhältnis, was sich über zig Generationen gebildet hat, wird halteben nicht von jedem beim überschreiten der Grenze abgelegt - sondern diese "Werte", getreu dem Motto "Der stärkere gewinnt" bzw. "Wer zuerst zusticht, lebt meistens länger" werden dann entsprechend dem Nachwuchs weiter vermittelt.
Möchtest du dann da derjenige (im Idealfall noch weiblich) sein, der den Eltern erklärt, dass das hier in .de nicht so gerne gesehen wird? Wenn du dann nur als "Nazi" beschimpft wirst, kannst du dich noch glücklich schätzen....
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Wie definiert sich denn, ob man ein Messer einhändig öffnen kann?
Da gibt's durchaus Messer, die man ohne Pin oder Griffloch an der Klinge als Jugendlicher
mit gut gelenkigen Fingern in Sekundenbruchteilen aufklappen kann, während die ältere
Generation da fast schon eine dritte Hand für benötigt....
Genau das ist der "springende Punkt" an der Sache.
Viele meinen, daß sich ein Einhandmesser per Öffnungshilfe an der Klinge definiert.
Dem ist aber nicht so. Gängige Vorgehensweise bei Kontrollen ist anscheinend, die Klinge
zu prüfen, ob sie einhändig geöffnet werden kann, zumindest den Aussagen meiner
Bekannten bei der Polizei nach, ich selber war noch nie in so einer Situation.
Es bringt also u.U. wenig, an Einhandmessern die Öffnungshilfe zu demontieren, wenn
die Klinge leicht läuft. Daher sollte auch noch die Schraube der Klingenachse nachgestelltwerden - bei verschraubten Messern. Bei vernieteten Messern wird das eher schwierig.
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Aber, wie die meisten normal denkenden Menschen finde ich, in der U-Bahn haben sie nichts zu suchen!
Oder warum muss man, im Alltag, in der Fußgängerzone mit einem Spring- oder Kampfmesser herumlaufen?Genau solche Aussagen kotzen mich tierisch an. Immer nach dem Motto: "Ich brauch das nicht, also
haben die anderen das ebenfalls nicht zu brauchen".
ICH möchte ein Messer am Mann haben. Punkt. Ob das jetzt ein (sozial eher akzeptiertes) Victorinox ist,ein Einhand- oder ein Springmesser, hat andere (mit Verlaub) einen feuchten Dreck anzugehen.
Ich nutze es als Werkzeug, nicht als Waffe. Punkt.
Davon abgesehen: Polizisten können jedem einen Gegenstand abnehmen, wenn sie der Meinung sind,
daß vom diesem Gegenstand in der Hand dieser bestimmten Person in der aktuellen Situation eine Gefahr
ausgeht. Das muß nicht zwangsläufig ein Messer sein. Schraubendreher, Axt, Stemmeisen... alles kann
zur Waffe werden. Daher ist jegliche Gesetzeseinstufung, die auf Klingenlängen, Öffnungsmechanismen,
Einstufung als Waffe oder nicht, usw. basiert, reine ideologische Polemik, fernab von Fakten.
Mit "Kampfmessern" kann man Brötchen schneiden, mit Küchenmessern übelste Massaker anrichten. -
Dass es Experten gibt, die auch Zweihandmesser mit einer Hand öffnen können, ist klar. Sowas sollte man aber nicht zeigen, da man dann den Nachweis erbringt, dass ein eigentlich legales Messer, genaugenommen doch dem Führverbot unterliegt.
Die Statistik der Messerdelikte, die oben zitiert wurde, gibt es meines Wissens erst seit 2021 oder 2022. Und sie differenziert nicht nach Messertypen.
Es kann also niemand sagen, ob die Verbote von Spring-, Fall-, Butterfly- und Faustmessern oder das Führverbot von Einhandmessern und Messern über 12 cm überhaupt etwas verändert haben.
Und jetzt will man weitere Verbote draufsetzen, ohne zu wissen, ob die letzten Verbote was gebracht haben.
Es ist zu vermuten, dass sie nicht den gewünschten Effekt hatten. Sonst wäre eine weitere Verschärfung ja unsinnig.
Hätten die Verbote etwas gebracht, wäre eine Verschärfung ja gar nicht nötig, da das Verbot ja toll funktioniert hat.
Die Annahme, dass die Verbote eben nichts gebracht haben, zeigt generell die Unwirksamkeit solcher Verbote und damit auch weiterer Verschärfung.
D.h. das angedachte Verbot beweist die Unsinnigkeit der Verbote von 2008.
Ist das nicht toll?
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@ Gandalf + Ludwig - der Polizist ist ja auch nicht per se böse , wenn er - auf Grundlage der Gesetze
etwas konfisziert oder zur Anzeige bringt , sondern setzt nur exekutiv um , was judikativ beschlossen wurde .Klaro. Aber er hat einen sehr großen Ermessensspielraum. Hierzu war ursprünglich §42 Abs. 3 WaffG gedacht:
(3) Ein berechtigtes Interesse nach Absatz 2 Satz 1 Nr. 3 liegt insbesondere vor, wenn das Führen der Gegenstände im Zusammenhang
mit der Berufsausübung erfolgt, der Brauchtumspflege, dem Sport oder einem allgemein anerkannten Zweck dient.Diese (als Gummiparagraph bekannte) Regelung wurde damals (2008) angeführt, um zu erklären, daß das neue Gesetz (Führungsverbot
div. Messer) nur dafür da sei, Krawallbrüdern ihre Messer abnehmen zu können, die "normalen" Bürger hätten nichts zu befürchten.
Wie wir wissen (und wie es viele befürchtet haben), kam es anders.Wenn ich also ein ach so pöses, pöses Einhandmesser bei mir führe und nichts Illegales damit anstelle, ist das zum Vespern,
was wiederum ein anerkannter Zweck sein sollte. Das wird seitens der Exekutive aber oft nicht so gesehen.
Die ursprüngliche Intention dieses Paragraphen wird also ad absurdum geführt. -
Aber, wie die meisten normal denkenden Menschen finde ich, in der U-Bahn haben sie nichts zu suchen! Oder warum muss man, im Alltag, in der Fußgängerzone mit einem Spring- oder Kampfmesser herumlaufen?
1.
Was bitte soll ein "Normal denkender Mensch" sein ?
Jeder sollte denken dürfen, was er will - alles andere dazu verkneife ich mir - wird sonst zu politisch ....
2.
Ich sehe das wie Gandalf : was ich für ein Messer trage geht Dich - bei allem Respekt - überhaupt nichts an .
Autos mit 500 PS in den Händen von 21-jährigen ohne nennenswerte Fahrpraxis sehe ich auch kritisch - trotzdem würde ich nicht auf die Idee kommen, das verbieten zu wollen . Genau daran krankt es bei uns in Deutschland zur Zeit : jeder weiß besser, was für alle anderen gut und richtig ist. Wenn die anderen das nicht so sehen, müssen sie eben gezwungen werden .....
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D.h. das angedachte Verbot beweist die Unsinnigkeit der Verbote von 2008.
Ist das nicht toll?
Das ist nicht toll, das ist praktizierte Politik. Sinnhaftigkeit ist was anderes. Aber politische Diskussionen wollen wir hier ja nicht
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uns fehlt ein Ironie-Smilie
in der Tat ist es eher bemerkenswert, als toll
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Ach ja... absolute Verbote. Hat man das nicht auf der Insel aka Großbritannien vor ein paar Jahren eingeführt? Ich meine gelesen zu haben, dass das auf die Deliktanzahl keinen senkenden Einfluss hatte....
Jens
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Im Gegenteil -
Knife Crime Statistics | The Ben Kinsella TrustExplore knife crime statistics and essential articles with our comprehensive overview of knife crime in England and Wales.benkinsella.org.uk- weil das, was den Normalbürger ggf. abermillionenfach einschränkt , weder dort noch hier die zustechenden Messer-Affen auch nur ansatzweise beeindruckt .
In England ist es nur legitim , unverriegelbare Klappmesser mit knapp 8cm Klingenlänge in der Öffentlichkeit mitzuführen . Das sind aber ganz sicher nicht die Messer, mit denen dort die Messer-Offence- Statistiken nach oben getrieben werden - und das sind ebenso sicher auch nicht die Messer, mit denen bei uns in Zukunft auf den Bahnhöfen zugestochen wird .
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Solche Verbote sind hilfloser Aktionismus um dem unkundigen Bürger vorzugaukeln, daß jetzt alles besser wird. Ohne die Halbwertszeit des Erinnerungsvermögens des genannten Bürgers einzuplanen und ohne die weitreichenden Folgen für die praktisch Arbeitenden — ja, solche gibt es doch noch in diesem unseren Lande... — zu bedenken.
Ich finde die Unaufgeklärtheit, Hilflosigkeit und Naivität hierzulande bedenklich.
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Sorry, gerade in den Nachrichten:
Schon wieder ein Messerangriff, diesmal in der Messerstadt Solingen.
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Echt krass.
"Tote und Verletzte nach Attacke auf Solinger Stadtfest
Bei einem Messerangriff auf einem Stadtfest in Solingen hat es drei Tote und mehrere Verletzte gegeben."
Es wird von einem Anschlag ausgegangen. Es wird die üblichen betroffenen Stellungsnahmen von Politikern geben, die übliche Verurteilung der Tat, eine Schweigeminute und die üblichen hilflosen Vorschlage etwas zu ändern. Hilfloser Aktionismus. Zum Beispiel: Wanderern das Pilzmesser zu verbieten.
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Das ganze ist der Versuch eine Schafherde mit weissen und schwarzen Schafen zu scheren.
Unter dem Vlies sind ja alle gleich.
Für den Hütehund ist es aber dann schwer die Herde danach wieder sortenrein zu trennen.
Es gibt da auch Auffassungen das man dem Ganzen mit gesichtserkennender Videobeobachtung begegnen könnte.
Dann hätten wir George Orwells "Grossen Bruder " schnell überall.
Meiner Meinung nach schützt das Niemanden und bildet auch keine nachhaltige Prävention.
Ich bin daher eher für mehr Polizeipräsenz an den einschlägigen Hotspots und vor allem mehr Rechte für unsere Ordnungshüter.
Und jeder sollte mal darüber nachdenken ob ein bischen mehr Zivilcourage auch nicht schädlich ist.
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Echt krass.
"Tote und Verletzte nach Attacke auf Solinger Stadtfest
Bei einem Messerangriff auf einem Stadtfest in Solingen hat es drei Tote und mehrere Verletzte gegeben."
Es wird von einem Anschlag ausgegangen. Es wird die üblichen betroffenen Stellungsnahmen von Politikern geben, die übliche Verurteilung der Tat, eine Schweigeminute und die üblichen hilflosen Vorschlage etwas zu ändern. Hilfloser Aktionismus. Zum Beispiel: Wanderern das Pilzmesser zu verbieten.
Diese Sache ist schlimm.
Wenn man darüber nachdenkt ist mir unbegreiflich das solche Personen oder Gruppen unbehelligt in unserem Land unterwegs sind
und friedfertige Menschen und Bürger angreifen können ohne behelligt zu werden.
Mit Sicherheit stehen solche Subjekte unter Beobachtung aber man greift erst ein wenn es zu solchen Aktionen kommt.
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Ohne Worte
Tote nach Anschlag mit Messer in Solingen - Täter ist flüchtigAuf dem Stadtfest in Solingen hat es einen Messer-Anschlag gegeben. Drei Menschen wurden dabei getötet, fünf schwer verletzt. Die Polizei fahndet nach einem…www1.wdr.de -
Hab´s eben auch im Netz gelesen - ein Wahnsinn .
Es wird immer schlimmer und das einzige, was der Politik einfällt, sind nutzlose und hilflose Versuche, der Situation per Gesetz beizukommen .
In England gingen Menschen auf die Straße, in Deutschland wird weiter still gehalten - bis zum nächsten Messerangriff .
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