Aktuelle Hochwasserkatastrophe

  • Und als Abschluss dessen was langsam wieder in die politische Richtung zu driften droht:


    Es hilft nur, sich zu engagieren und sich zu bemühen, was von innen zu ändern, wenn einem etwas nicht gefällt.

    1. Schritt: Wählen und zwar die richtigen ;-). Wer das ist, muss jeder für sich entscheiden...

    2. sich ehrenamtlich zu engagieren. Damit kann man schon im Kleinen Einfluss nehmen und Fähigkeiten und Erkenntnisse einbringen.

    3. sich wählen lassen. Und damit kommt man dann selbst in die Verantwortung und hat die Möglichkeit zu gestalten.


    Maulen ändert gar nichts. Und Gemaule zu bestätigen und weiterzutragen bringt auch nichts.

    Überall und vor Allem in der Politik braucht es frisches Blut. Und das kommt von denen, die ihre Erkenntnisse aus ihrem Alltag und ihre Erfahrungen einfließen lassen. Es hat also jeder in der Hand, etwas zu ändern.


    Das was wir in diesem Thread gerade tun, geht auch schon in Richtung Ehrenamt. Hilfe und Fähigkeiten anbieten ist schon weit mehr, als die Masse der Bevölkerung tut.

    Auch ohne ein Verein zu sein sind hier ähnliche Interesssen gebündelt und Fähigkeiten versammelt.

    Und man setzt das im Falle einer Natrurkatastrophe auch nicht für die behördlichen Strukturen, mit denen manche ein Problem haben, ein, sondern für die menschen.

    Aber das geht nur organisiert und gemeinsam.


    In der Tat sind sicher viele, die ehrenamtlich tätig sind, nicht nur in einer Organisation dabei.

    Einerseits ein Problem für die Planung bei solchen Szenarien, andererseits ist eine solche Vernetzung auch viel wert.


    Also nicht nörgeln, sondern was tun!


    Hut ab vor allen, die bereit und in der Lage sind, bei dieser Katastrophe wirksam zu unterstützen. :thumbsup:

    Man muss auch nicht ganz vorne mitmachen. Auch Unterstützung im Hintergrund ist sicher willkommen.

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

    Suche ständig Daten über BGS-Fahrzeuge für die Bestandslisten.
    Besonders Hercules K125 und BMW-Boxer!

    :BGS-F:

  • Wir sollten die Helfer dann vielleicht, statt einzeln, als Gruppe über einen ortsnahen Ansprechpartner formieren, der dann mit einer Liste von Hilfsangeboten an die Hilfsorganisationen herantritt.


    Diese wählen dann aus, was sie daraus benötigen. Das erspart auch einen "Helferstau".


    Könnte so aussehen:


    " Wir als Interessengemeinschaft und Sammler von Feuerwehr- und Militärfahrzeugen möchten in dieser Notlage unsere Hilfe anbieten. Dazu können wir ihnen sofort folgendes an einsatzbereiten Fahrzeugen und Ausrüstung inklusive Kraftfahrer / Bedienpersonal anbieten:


    geländegängige Lastkraftwagen und Feuerwehrfahrzeuge zur Unterstützung:


    Baumaschinen / Pionier- / Bergetechnik:


    Kleingeräte (Motorsägen, Notstromaggregate, Beleuchtungstechnik, Feldküchen...)


    Wir bieten unsere Hilfe ehrenamtlich und kostenlos an.


    Mit freundlichen Grüßen

    ......."


    Sollte Interesse bestehen, wird bestimmt reagiert werden.

    Vorsicht ! Beiträge können Ironie und Sarkasmus enthalten. Sie sind für seichte Gemüter und zu nah am Wasser gebaute Menschen nur schwer zu ertragen. :heuldoch:

  • Baumaschinen / Pionier- / Bergetechnik:

    Den Zahn kann ich dir direkt ziehen...


    ...die "offiziellen" Stellen werden sich hüten, irgendwelche Baumaschinen aus Privatbesitz "anzufordern" deren letzte UVV-Prüfung irgendwann kurz vor Aussonderung Ende der 80'ger abgelaufen ist - auch wenn dieses Gerät warscheinlich besser gewartet und in Schuss ist, als das was in somanchem Depot des Katastrophenschutzes (Ja, sowas gibts noch! Wird halt von DRK oder Feuerwehren verwaltet) vor sich hin rostet.



    Das kannst du in irgendwelchen Facebookgruppen o.ä. anbieten wo Privatleute ihren Garten damit aufräumen wollen, aber die offiziellen Stellen sollte man jetzt erstmal ihre Hauptarbeit machen lassen, statt die mit solchen Anfragen noch zusätzlich zu belasten! Und bis da irgendein Privater mit seinem eigenen Bergepanzer seine Hofeinfahrt von Geröllmassen freischieben darf, wird es noch den ein oder anderen Tag (eher gesagt: Woche) dauern!

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Das erste mal, dass ich - unter anderem - dem Quakfrosch 100 % zustimme. Ich wohne 100 m von der Erft weg auf einem Hügel, wir haben im Ort mit maximal 25% der Haushalte das Glück so zu wohnen, dass nichtmal der Regen an sich den Weg ins Haus fand... auch "auf dem Berg" sind rundherum Keller angesoffen. Ansonsten ist die Erft , sonst ein 0,2 tiefer Bach, erst langsam auf einen Pegel von über 3 Metern gestiegen - schon ein schlimmes Hochwasser, was Häuser flutet, und hat dann nochmal innerhalb kürzester Zeit 1,5 zugelegt so dass 50% des Ortes geflutet wurdem. Öffentlich Infra zerstört - an einer Stelle fehlen innerorts auf 80 m die Ufermauern mit der Strasse dahinter, Schule, Turnhallen, alle Läden am A... bislang halboffiziell 2 Tote alleine in unserem Ortsteil aufgefunden, eine Person in einem in die Wiese gespülten Auto...

    Weiter oben an der Erft soll es noch schlimmer aussehen, in den anderen Tälern der Eifel auch...

    @Hilfe: Haltet Euch bitte an die offiziellen Meldköpfe, Einzelaktionen helfen nicht, Transportkappa will organisiert sein, denn auch Tankstellen die funktioieren sind rar...und für Sachspenden wie Kleider ist die Zeit sicher zu früh...

    @Pit: Dein Gemecker ist unter aller Sau. Das das die Hiorgs oder die BW jahrelang unter Sparzwang leiden ist bekannt, die Kräfte vor Ort sind aber wohl organisiert, gut ausgerüstet und machen seit über 48 h eine prima Job.


    Grüße,


    Jens

  • P.s: Die Anmerkung zum ertrunken Autofahrer sollen nicht dem Grusel dienen sondern als Warnung solche Situationen nicht zu unterschätzen...Bilder von Kat 1, die über die Scheiben getaucht fahren sind lustig...aber bei so einer Gefahrenlage weist Du nicht ob dort vor Dir, wo eigentlich noch Strasse sein müsste noch was ist...hier fehlen Brücken, Strassen sind unterspült und die Wucht der Flut hat hier massive Stein-Quader von Denkmalen hunderte Meter mitgenommen... da spült es auch U1300 odet Kat weg, von Spielsachen ganz zu schweigen...also: Kein Heldenmut.

  • Hallo Jens,


    Dein Gemecker ist unter aller Sau. Das das die Hiorgs oder die BW jahrelang unter Sparzwang leiden ist bekannt, die Kräfte vor Ort sind aber wohl organisiert, gut ausgerüstet und machen seit über 48 h eine prima Job.

    Ich habe nur über Tatsachen berichtet und niemals (!!!) den sehr guten Job der Hilfsorg. oder der BW infrage gestellt,

    die das Beste aus der Situation machen; wenn das falsch rüber gekommen ist, sorry!


    Meine Kritik richtet sich an unsere Verantwortlichen. Die müßte man zur Verantwortung für das Desaster ziehen;

    aber diese Damen und Herren ziehen sich ja jetzt entweder dicke Pensionen rein oder werden weggelobt!


    Gruss Pit

  • dazu kommen in jedem Landkreis (und Kreisfreien Städten) ein Verbindungskommando der Bundeswehr - bestehend aus bis zu 10 Reservisten Fw- OTL welche den Auftrag haben den Landrat / ÖEL zu beraten und die Hilfe anzufordern

    dabei ist natürlich die subsidäre Hilfe zu prüfen (§35 Grundgesetz)

    Regelablauf:

    diese Anträge gehen dann in die Lagezentren der LKdos und dann weiter nach oben Kdo TA wo dann die Hilfe genehmigt wird und die dementsprechende Einheit/Material/Personal alarmiert und in Marsch gesetzt wird Bei Kdo TA haben die auch Listen und Pläne welche Einheit grad was zu Verfügung hat - gerade bei Großschadenereignisse sehr Vorteilhaft da damit die Hilfe und das Material koordiniert werden kann und nicht der erste Landrat der Schreit (oder zufällig den Kdr der Einheit im Nachbarlandkreis kennt 😉) die komplette Hilfe kassiert

    dazu UNterscheidet die BW unter 3 KATAL Stufen

    bei :

    KATAL I : Meldungen der Einheiten über den Meldeweg an Vorhanden Kapazitäten (Personal / Material) an KdoTA

    KATAL II : Vorbereitung in den Einheiten

    KARAL III : Abmarschbereit in den Standorten auf Abruf wartend

    grob erklärt

    NUR bei Gefahr im Verzug können Einheitsführer "EILIGE SOFORTHILFE" Befehlen/Genehmigen (zB zum Sandsack füllen VOR der Flur oder unmittelbar nach einem Schadensereignis zur Rettung )

    alles was Größer ist muss geplant und Koordiniert werden

    das KdoTA kann auch auf Div oder Brig Ebene einen Führungsstab für den Einsatz bestimmen der dann vor Ort die Maßnahmen koordiniert

    mal den Grundlzüge der ZMZ Grob / Schematisch erklärt

    (ich bin selber in einem KVK Mob beordert )

  • Sehr schön und übersichtlich dargestellt.

    :thumbsup:


    Kleine Korrektur: bis zu 12 Reservisten ;)

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

    Suche ständig Daten über BGS-Fahrzeuge für die Bestandslisten.
    Besonders Hercules K125 und BMW-Boxer!

    :BGS-F:

  • ÖEL = örtliche Einsatzleitung

    Kdo TA = Kommando Territoriale Aufgaben

    KATAL = Katastrophenalarm (militärisch)

    ZMZ = zivil-militärische Zusammenarbeit, im internationalen. Rahmen heißt das CIMIC.

    KVK = Kreis-Verbindungskommando

    Kdr., Div., Brig. etc. gab es auch schon vor 30 Jahren ;)

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

    Suche ständig Daten über BGS-Fahrzeuge für die Bestandslisten.
    Besonders Hercules K125 und BMW-Boxer!

    :BGS-F:

  • Für Leute die Unterstützen wollen :



    GRUNDSÄTZLICH:

    HILFS Angebote (Maschinen - Material - Personal) an das Landratsamt
    - Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) stellen
    - bei größeren Lagen wie jetzt an das Lagezentrum im Innenministerium


    dann werden diese "Einheiten" mit verplant und gemäß ihren "Fähigkeiten" anderen HiOrg zugeordnet


    diese sind dann auch über die Gemeindliche Unfallversicherung abgesichert wie FFW und DRK ...



    Für Sach und Geldspenden sollte man sich auch mit eiern HiOrg absprechen
    - hier würde ich das BRK oder den MHD empfehlen - da diese neben dem RD auch das soziale mit im "Auftrag" haben und dadurch auch einen Überblick was wo benötigt wird

    (Bei Geldspenden können auch diese auch Steuerlich geltend gemacht werden 😉 😉 )

    das selbständige Anfahren von Katgebieten ist meist bei den Behörden unbeliebt da dadurch Anfahrts und Rettungswege der "offiziellen" Helfer behindert oder versperrt werden

  • Moin,



    ich war jetzt 2 Wochen an der Feuerwehrschule zum Lehrgang.

    Bin dann am Freitag alarmmäßig nach Hause, Unterhose wechseln, Zahnbürste einpacken

    und dann mit der Feuerwehr-Bezirksreserve nach Weilerswist.

    Die Kameraden meiner Löschabteilung waren vorher schon für 24 Std. in Hagen, da konnte ich aufgrund Lehrgang ja nicht mit.


    Eintreffen im Kreis Euskirchen, alles schönstens, keinerlei Anzeichen auf Wasser.

    Danach Zuteilung eines Wohngebiets zum auspumpen.

    Plötzlich Wasser auf der Straße, fast alle Keller bis zur Decke geflutet.

    Nah und ief am Bach gelegen, Arschkarte...

    Einige Keller blutrot - Heizöl.

    Für die FW keine Maßnahme, da muss ein Spezialentsorger her.

    Für die Bewohner traurig, die Scheiße zieht in die Wände und stinkt wie Hölle.

    Nach 12 Stunden Arbeit morgens um 10 Uhr Ruhepause in einer Behelfsunterkunft in einem Pfarrhaus.

    Völlig ungeeignet, egal, mal 3 Stunden die Beine hoch.


    Danach Abmarsch, 2 Straßen weiter, als vorher.

    Eine komplette Wohnsiedlung mit ca. 100 großen Häusern,

    alle Keller voll, teilweise die Erdgeschosse hüfthoch, Bach direkt nebenan.

    Pumpen bis alle Kabel glühen, Füße schwer, Arme lang.

    Egal.

    Alle Anwohner schleppen ihr Zeug nach draußen, Sperrmüllberge, die man sich nicht vorstellen kann.

    Einige Bewohner mit Galgenhumor, andere weinend vor ihren Häusern.


    Gestern Abend dann Marsch zur Turnhalle, ich musste fahren, weil unserer Fahrer völlig todmüde war.

    Heut Morgen um 8 Rückmarsch, um 16 Uhr zuhause.

    Jetzt läuft die Waschmaschine, beim Amt plant man wohl schon einen 3. Einsatz der Kräfte im Katastrophengebiet.



    Ich habe Bilder gemacht, erspare euch diese aber, ihr schaut alle TV.

    Die oben beschriebene Einsatzlage ist nichts gegen Erftstadt, oder Ahrweiler.

    Dazu fallen mir selbst auf der Tastatur keine Worte ein.


    Alles Gute an alle Kameraden, egal welcher Truppe, die noch draußen sind, oder noch raus fahren.



    Beste Grüße

    Chris

  • Meine Frau hat gestern im Familien und Freundeskreis gesammelte Sachspenden bei einer Sammelstelle in Neuss abgegeben. Sie hat dann noch darauf hingewiesen, dass wir auch Transportmöglichkeiten hätten. Das wurde gerne angenommen - eine Stunde später saß ich in meinem Atego und hab das Auto erst am Sammelpunkt geladen und bin dann nach Bad Neuenahr gefahren .

    Dort wurden Spenden an einer Grundschule mitten im Überschwemmungsgebiet abgeladen .

    Die Bilder aus den Medien kannte ich ja, aber es ist nochmal ganz was anderes, wenn du plötzlich selber mitten in diesem Chaos aus Schlamm, Schutt, Hausrat und übereinander gestapelten Autos stehst .


    Deswegen : Leute - helft. Egal wie. Die Betroffenen können gar nicht genug Hilfe bekommen !


    Grüße

    Guido

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