Bremsbacken - wirklich nur bei Wagner ? ? ?

  • das Werkzeug nicht explizit für Fahrzeugbremsen hergestellt wurde,es aber dennoch dazu funktioniert einem Halbhohlniet eine vernünftige Kopfform zu geben.....

    Das wird ziemlich sicher klappen. Es ist halt nur der entsprechende Gegenhalter in dem Set nicht dabei und deshalb wird der Hersteller diesen Hinweiß dazu schreiben. Außerdem muß der Hersteller sich absichern.


    Warum du mir deshalb einen :daumenrunter: gibst erschließt sich mir nicht. :staun:

  • Moin,

    viel wichtiger ist es, neben passendem Werkzeug, fachgerecht damit umzugehen.

    Ich habe im Laufe meines Schrauberdaseins schon die abenteuerlichsten Vernietungen bewundern dürfen.

    Immer daran denken, daß die Bremsen das wichtigste Sicherheitsutensil an einem Fahrzeug sind. Da darf einfach nicht gepfuscht werden!


    Ich habe das auch im Beisein des Meisters üben dürfen bis es fehlerfrei klappte. Wenn man einmal verstanden hat worauf es ankommt verlernt man das nicht mehr.

    Gruß Jens


    „Wenn du weißt wo du bist kannst du sein wo du willst“

  • Hier mal mit Bildern wie ich es schon 2x gemacht habe.

    Ich habe als Gegenhalter eine M8er Schraube genommen.

    Die passt gut durch den Belag,und hat noch Luft.

    42717161te.jpg

    Es geht aber auch mit eeinem Rundstahl 7mm.

    Am besten mit 2. Mann arbeiten,einer hält,der andere nietet.

    Von der anderen Seite mit einem dickeren Körner die Niete etwas aufhalsen.


    42717259or.jpg


    Danach mit einem kleinen Hammer den aufgehalsten Niet rundherum plattklopfen,mit der Hammerfinne/Spitze.

    Dabei den Hammer nach außen "ziehen" ,damit der Belag fest an der Backe anliegt.


    42717306ht.jpg


    42717310wc.jpg

    Ich nehme auch zum Schluß mal den Kugelhammer.

    Ganz wichtig,alle Nieten einsetzen,mit kreppband gegen herausfallen fixieren.

    Und von einer Seite anfangen,oder von Mitte nach außen zu Nieten

    Gruß Thomas


    ACHTUNG: DAS SIND ARBEITEN AN SICHERHEITSRELEVANTEN BAUTEILEN UND SOLLTEN NUR VON PERSONEN MIT ENTSPRECHENDER ERFAHRUNG/KENTNISS DURCHGEFÜHRT WERDEN!!!

  • Vielleicht noch als kleine Ergänzung zu der sehr guten Erklärung: die Vorarbeiten an der Bremsbacke sind wichtig. Nach dem Entfernen des alten Belags entrosten, grundieren und lackieren (am besten mit einem hitzebeständigen Lack). Rost zwischen Backe und Belag kann nämlich ganz schön für Verdruss sorgen.

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



    Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
    Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."

  • Vielen Dank, super erklärt

    Bei dem Umfang der Tätigkeiten erklärt das auch warum eine aufgearbeite Backe (Altbelag abnieten, sandstrahlen, lackieren und Neubelag aufnieten)

    incl. Neubelag bei der "Apotheke" Wagner 29,- Euro kostet. Der Belag alleine kostet 14,50 Euro-

    Wem das zu teuer ist, hat ja jetzt die passende Anleitung.


    Grüße aus dem Hunsrück

  • Wenn man nicht zu 100% sicher ist was man tut, sollte man es den Fachmann machen lassen. Die Beläge tauschen ist eines, die Bremstrommel dannach richtig nacharbeiten und am Ende die Bremse einstellen ein anderes.


    Zum Thema Wagner: Es gibt viele unterschiedliche Meinungen zu Wagner, die wurden hinreichend ausdiskutiert. Daher schlage ich vor wir lassen eine Wertung der Onlineshops. das spart allen Nerven. ;P

    Schöne Grüße
    Falk

    :barett-gn:                        :ilsef:                                             :3D:

  • Moin,

    in Foren gibt es 8 Leute und 10 verschiedene Meinungen. Zum Thema Bremsen habe ich meine Meinung und Erfahrung mehr als nur einmal kundgetan.

    Laien haben gefälligst die Finger von sicherheitsrelevanten Reparaturen zu lassen! Wer nicht weiß wie's richtig gemacht wird muß zwingend solche Arbeiten von Fachleuten durchführen lassen.

    Es geht hier nicht nur um die Sicherheit des betreffenden Fahrers, sondern, im Falle eines Defekts, auch um die körperliche Unversehrtheit anderer Verkehrsteilnehmer.

    Die oben bebilderte „Anleitung“ ist gefährlicher Blödsinn und sollte, da so etwas im Netz weitergereicht wird, von den Admins hier gelöscht werden.

    Gruß Jens


    „Wenn du weißt wo du bist kannst du sein wo du willst“

  • Früher (also vor rund 40 Jahren) wurde das in der Ausbildung genau so gelehrt. Kann also nicht ganz verkehrt sein, auch wenns heute vielleicht aus rationellen Gründen anders gemacht wird...

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



    Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
    Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."

  • Naja, irgendwie haben beide Seiten Recht....natürlich war das Verfahren Stand der Technik. Anno 1965. Klar...

    Aber das Werkstatthandbuch richtet sich aber auch an ein entsprechend ausgebildetes Publikum, aka Kraftfahrzeugschlosser und ähnliche Leute, die so etwas inkl Materialkunde in der Ausbildung gelernt haben und die dann auch genau das passende Material in der Werkstatt hatten das zusammen passt.


    Und da geb ich Jens Recht ... es sollte sich nicht jeder Schreibtischtäter mit zufällig erworbenen Material (passen die Niete? Sind die Beläge noch geeignet? (...)) und einem Youtubetutorial dazu berufen fühlen abends in der Küche mal eben sicherheitsrelevante Bauteile aufzuarbeiten ... zumal der Iltis schon recht schnell und schwer ist und oft im heutigen Alttag gefahren wird. Das macht die Lsge auch nochmal anders als an einem 98er Motorfahrrad, das mit 2 PS vieleicht 50 km im Jahr auf Rallys bewegt wird....


    Jens

  • Ich persönlich zähle mich zum "entsprechend ausgebildeten Publikum"- und ja, wer da weder entsprechendes Hintergrundwissen noch die dazugehörige Ausrüstung hat sollte das definitiv sein lassen.

    Edith sagt, wie Jens schon schrieb: heutzutage gibt es ja für jeden Scheiß die entsprechende fachlich korrekte oder auch hanebüchen blödsinnige Anleitung bei Youtube so daß auch völlig unbedarfte Sesselpupser meinen, sie könnten alles "mal eben" selber instandsetzen :rolleyes:

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



    Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
    Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."

  • Da meine " Anleitung " hier doch einigen aufstößt, bitte ich meine Beiträge zu löschen.

    Als Blechschlosser weiß ich schon wie ich Nieten muß,ich hab's ja gelernt.

    Auch wenn da an einem Niet etwas eingerissen ist(da hab ich wahrscheinlich zu viel auf eine Stelle gekloppt),hält sie noch.

    Mein ex-schwager noch Keller richtig Gernot hat, hat mir das mit dem Belag aufnieten, und einstellen der bremsen gezeigt.

    Wie der eine oder andere hier ,mache ich an meinem Bock soviel es geht selbst.

    Gruß Thomas

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!