Tagesbilder Januar 2024

  • Die deutsche Geschichte beinhaltet leider eine "schwarze (oder besser braune) Zeit", da kommen wir nicht dran vorbei. Aber auch diese Zeit gehört nun mal dazu, das lässt sich nicht ändern. Man sollte nur vernünftig damit umgehen und diese Zeit weder bis zum Geht-nicht-mehr verteufeln noch genau das Gegenteil machen und sie sich sehnlichst wieder herbei wünschen. Das bestimmte Symbole selbstverständlich entfernt werden müssen steht sicher außer Frage. Aber wie schon von anderen hier beschrieben sollte man nicht versuchen die ganze Epoche zu "verstecken" und solche Beispiele wie die gezeigten Reichsadler lieber sinnvoll entnazifizieren. Sie sind Bestandteil der Gebäude und gehören zu deren Geschichte, das lässt sich eben nicht ändern. Und ich muss sagen, diese "Flattermänner" üben auf mich einen gewissen Reiz aus, weil sie mir optisch gut gefallen. KEINENFALLS POLITISCH!

  • Es gibt in diesem Zusammenhang auch noch andere Merkwürdigkeiten - ohne jede Wertung von meiner Seite!

    In Bayreuth wurde 1937 in der Ludwig-Thoma-Straße eine neue Kaserne erbaut und auf den Namen "Hans-Schemm-Kaserne" nach dem zwei Jahre zuvor bei einem Flugzeugabsturz getöteten Gauleiter der "Bayerischenm Ostmark", Hans Schemm getauft. 1945 übernahmen die Amerikaner diese Kaserne und behielten den Namen "Hans-Schemm-Kaserne" bei. Die US-Army als Siegermacht scheint also in diesem Fall kein Problem mit dem nationalsoziallistschen Erbe gehabt zu haben. Erst 1986 kam man auf die Idee, die Kaserne auf den unverbindlilchen Namen "Röhrensee-Kaserne" umzutaufen.
    Wobei die Ludwig-Thoma-Straße wegen der antisemitischen Ausfälle dieses Autors inzwischen auch anrüchig ist und in zahlreichen Städten schon zu Umbenennungen geführt hat.

    In Neuötting in Oberbayern, in der dortigen Stadtpfarkirche St. Nikolaus, hing noch 2020 in einer Seitennische des Kirchenschiffes, welche die Gedenktafeln der Kriegsgefallenen enthält, ein gut 1,50 m hohes Holzkreuz zur Erinnerung an einen 1939 gefallenen Leutnant der Pioniertruppe. Dieses Kreuz trägt im Kopfteil ein tief eingeschnittenes Hakenkreuz. Ob es heute noch existiert, weiß ich nicht, gesehen und fotografiert habe ich es zuletzt 2020.

    Auf dem Friedhof von Trostberg (ebenfalls Oberbayern) steht ein Grabstein für einen 1941 bei Leningrad gefallenen Gefreiten des "3. Polizei-Schützen-Regiments". Dahinter hatte man die Division, also die SS-Polizeidivision abgekürzt eingemeiselt. Die Buchstaben "SS" wurden dann nach 1945 herausgeschlagen, so dass heute nur noch "__ Plz.-Div" da steht.

  • Auch hier in Kiel haben wir immer wieder die Diskussion um die Umbenennung von Straßen. Zuletzt wurde das Hindenburgufer in Kiellinie umbenannt. Die Bundeswehr zog dann gleich nach und benannte die mehr oder weniger direkt angrenzende Tirpitzmole in Gorch-Fock-Mole um.

    Es ist erstaunlich, daß der Adolfplatz hier immer noch so heißen darf, aber es wird auch intensiv beschildert, daß es sich bei dem Namensgeber um einen früheren dänischen König handelt und nicht um den anderen...


    Konsequenterweise dürfte man Straßen usw. überhaupt nicht nach Personen benennen, da man immer irgend etwas findet, um diese zu diskreditieren, insbesondere, wenn man nicht Willens ist, diese im Kontext ihrer Zeit zu betrachten.

  • Wie wäre es mit den Namen in der Mannheimer Innenstadt: Quadrat Q7...?


    Auf Baltrum gibt es nur Hausnummern, aber keine Straßennamen.


    Ich hatte übrigens mal an einer Straße gewohnt, die tatsächlich "An der B4" heißt (auch, wenn es jetzt die L318 ist) und dahinter dann die Hausnummer kommt. Das hat regelmäßig zu Verwirrungen geführt.

  • Autokennzeichen sind auch ein beliebtes Objekt für sinnfreie fragwürdige Verbote...
    Hier bei uns sind nach dem Ortskennzeichen z.B. HJ, KZ, NS, SA, SS und AN verboten.
    AN übrigens weil "IZ - AN ..." rückwärts gelesen "NAZI" bedeutet :T

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



    Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
    Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."

  • Die Bundesrepublik und deren Bürger hatten und haben immer noch ein sehr gespaltenes Verhältnis zur Geschichte.

    Die einen verherrlichen vergangen Zeiten, die anderen wollen alles totschweigen und es gibt Leute, denen ist alles schei..egal.

    Die Geschichte betrifft alles, was vergangen ist und wir sollten sie als genau das, im zeitlichen Kontext, betrachten!

    Informationen dazu und Aufklärung sind dringend notwendig aber keine ideologischen Denkweisen oder Handlungen !

    Da hier keine politischen Aussagen erlaubt sind, verzichte ich auf die Benennung von jeder Menge von Beispielen. Es würde auch den Rahmen sprengen.

    Faktisch jedenfalls: wir müssen uns unser Geschichte stellen und sie nicht totschweigen !


    Die Änderung von Worten im Sprachgebrauch bzw. in der Literatur oder die Entfernung von nicht mehr gewünschten Symbolen trägt nicht dazu bei, die innere Einstellung zu ändern.


    Hier sind wir alle gefordert- zusätzlich zu unseren Schulen und anderen Bildungseinrichtungen.


    Nicht Schweigen - Aufklären und erklären


    Gruß Bernhard

  • Die deutsche Geschichte beinhaltet leider eine "schwarze (oder besser braune) Zeit", da kommen wir nicht dran vorbei. Aber auch diese Zeit gehört nun mal dazu, das lässt sich nicht ändern. Man sollte nur vernünftig damit umgehen und diese Zeit weder bis zum Geht-nicht-mehr verteufeln noch genau das Gegenteil machen und sie sich sehnlichst wieder herbei wünschen. Das bestimmte Symbole selbstverständlich entfernt werden müssen steht sicher außer Frage. Aber wie schon von anderen hier beschrieben sollte man nicht versuchen die ganze Epoche zu "verstecken" und solche Beispiele wie die gezeigten Reichsadler lieber sinnvoll entnazifizieren. Sie sind Bestandteil der Gebäude und gehören zu deren Geschichte, das lässt sich eben nicht ändern. Und ich muss sagen, diese "Flattermänner" üben auf mich einen gewissen Reiz aus, weil sie mir optisch gut gefallen. KEINENFALLS POLITISCH!

    Genau meine Meinung: Besprechen statt Vertuschen. Es ist auch unsinnig, von N-Wort oder Ähnlichem zu sprechen, wenn man jemanden zitiert. Davon ist die Diskriminierung nicht verhindert. Wir sind doch nicht bei Voldemort!

  • Wie auch auf anderen Gebieten könnte man hier vom Ausland lernen, sei es von den Dänen, den Niederländern oder - was WK 1 und 2 angeht - den Briten.


    In DK und NL werden die Bunker irgendwie genutzt wenn es sich anbietet und ansonsten in Ruhe gelassen, auf alle Fälle kein Geld ausgegeben sie zu beseitigen (wenn nicht im Weg) Vielfach werden diese auch Museal genutzt, bei größeren Anlagen, die man als Museum herrichtet dann der Kontext sehr breit dargestellt. Inkl. der Rolle der eigenen Bevölkerung, die zumindest teilweise bereitwillig mitgemacht hat hat oder zumindest gerne Geld mit der Errichtung verdient hat - auch wenn dies aus dem eigenen Staatsschatz stammte. Auch Museen wie das in Overloon kann man als beispielhaft nennen. Militärtechnik wird dort in Szene gesetzt - inkl. eigener VA für Wehrmachtsfahrzeuge mit dynamischen Vorführungen - aber andererseits gibt es einen großen Bereich zu Besatzung und Shoa ...


    Jens

  • So auf wunsch ;)

    Mal 3 aktuelle bilder von heute 13 uhr 20.

    Da es bei uns in Südhessen seit 8uhr 10 regnet ,gibt es " Buenos Dias " :D von der Ilse.

    Bei uns sind gut 95% der Bürgersteige vereist. Es ist besser auf der gestreuten Straße zu laufen.

    Gruß Thomas

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